Gewitter über der Stadt:Knall weckt München auf

Lesezeit: 2 min

Ein lautes Grollen hat in der Nacht zahlreiche Münchner aus dem Schlaf gerissen. Im Netz wird diskutiert, woher das Geräusch kam. Offenbar schlug in der Au ein besonders starker Blitz ein.

Von Anna Fischhaber und Karoline Meta Beisel

Sie seien "fast aus dem Bett gefallen", schreiben am Dienstagnacht mehrere Nutzer bei Twitter. Ein lauter Knall hat um kurz vor fünf Uhr zahlreiche Münchner aufgeweckt. "Eine Arbeitskollegin und ich dachten entweder an Weltuntergang oder Bomben. Unglaublich laut im Gärtnerplatz-/Glockenbachviertel", schreibt ein Nutzer auf der Facebookseite von SZ München.

Unter dem Hashtag #hellwach wurde bereits mitten in der Nacht diskutiert, was hinter dem Grollen stecken könnte - und woher es kam.

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Bei Feuerwehr und Polizei in München gab es keinen Einsatz in der Nacht, der zu dem Geräusch passen könnte. Bei der Polizei geht man von einem Gewitter aus. "Es gibt keine andere Möglichkeit", sagt ein Sprecher auf Anfrage von Süddeutsche.de.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) bestätigt später: In der Nacht habe es heftige Gewitter über München gegeben, zwischen 4.45 und 4.50 Uhr sei es im Bereich Obere Au/Obergiesing zu Blitzentladungen gekommen. Daher rührte offenbar auch der heftige Donnerschlag. Laut DWD hat ein Donner eine durchschnittliche Lautstärke von mehr als 100 Dezibel. Zum Vergleich: Ein Düsenjäger, der die Schallmauer durchbricht, hat etwa 130 Dezibel. Das Grollen am Dienstagmorgen war auch in anderen Teilen der Stadt zu hören:

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Selbst in Gröbenzell an der westlichen Stadtgrenze wachten Menschen auf. Beim Blitzinformationsdienst (Blids) ist in jener Nacht ein Blitz ganz besonders aufgefallen, sagt Mitarbeiter Stephan Thern. Um 4.48 Uhr registrierte das Blids einen Impuls mit einer Stärke von 154,9 Kiloampere - das ist das zehnfache eines Durchschnittsblitzes.

"Wie eine Explosion"

Der Schluss liegt nahe, dass ein besonders starker Blitz auch besonders lauten Donner nach sich zieht. "Die Luft erhitzt sich schlagartig und dehnt sich aus, das ist wie eine Explosion", erklärt Thern. Dabei entstehe eine Schallwelle. Ein Zusammenhang zwischen Blitzimpuls und Donnerlautstärke sei wissenschaftlich jedoch nicht bewiesen. Klar ist aber: Je näher der Blitz, umso lauter der Donner.

Insgesamt hat es laut Blids in der Nacht zum Dienstag sechsmal über München geblitzt - aber nur drei Blitze hätten überhaupt den Boden erreicht. Einer davon müsste der Auswertung des Blids zufolge - die allerdings nicht auf den Meter genau ist - genau auf der Museumsinsel niedergegangen sein. Im Deutschen Museum hat man aber nichts bemerkt: Es habe keinerlei Schäden gegeben, so eine Sprecherin.

In den sozialen Netzwerken gehen derweil die Mutmaßungen weiter. Einige spekulieren, der Blitz könnte in der Mariahilfkirche eingeschlagen haben. Doch auch dort weiß man von nichts. Schließlich meldet sich eine Anwohnerin aus der Mariahilfstraße. Dort seien in der Nacht Dachziegel heruntergefallen, Telefon und Internet gingen nicht mehr. Ein Techniker der Hausverwaltung Südhausbau, zuständig für die Mariahilfstraße 5 bis 11, bestätigt die Geschichte. "Allerdings hat der Blitz nicht direkt in unserer Wohnanlage eingeschlagen, sondern offenbar in ein Nachbarhaus", berichtet er. Nun überprüfe eine Elektrofirma die Schäden.

Insgesamt hat es heuer schon so oft geblitzt, wie im ganzen Jahr 2013 zusammen, weiß man beim Blids. Das habe aber nichts zu bedeuten, so Thern: 2013 sei eher blitzarm gewesen. 2014 sei einfach ein normales Gewitter-Jahr.

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