Die bisherige Rektorin der Grundschule Alling ist nicht mehr an der Schule tätig. Das bestätigt das Schulamt in Fürstenfeldbruck. Gegen die 42-jährige Rektorin, die erst seit Herbst 2016 an der Schule war, habe es Vorwürfe von Seiten der Schülereltern gegeben, sagte Schulamtsdirektorin Bettina Betz. Im einzelnen wollte sich Betz allerdings nicht zu den Vorfällen äußern, um Persönlichkeitsrechte von Schülern, Lehrern und der Rektorin zu wahren. "Es sind schon genug Gerüchte unterwegs, nun sollte endlich Ruhe einkehren", wünscht sich die Schulamtsleiterin. Aus Gründen des Datenschutzes und um die involvierten Personen zu schützen, dürfe die Schulaufsicht "weder Namen noch Details" nennen. Nachdem man Kenntnis von Beschuldigungen erhalten habe, sei man eingeschritten und habe, "auch um Ruhe reinzubringen", sofort reagiert, sagte die Schulamtsleiterin.
Eine Schülermutter sagte der SZ, mehrere Eltern hätten sich beim Schulamt in Fürstenfeldbruck über das Verhalten der Schulleiterin beschwert, weil sie die "pädagogisch inakzeptablen Handlungen" der Rektorin nicht mehr dulden wollten. Details zu den Vorkommnissen wollte auch sie nicht preisgeben, "denn wir Eltern sind ja nicht dabei gewesen". Schüler hätten sich aber bei ihren Eltern über "Übergriffe" und über ein "herrschendes Auftreten" der Schulleiterin beschwert.
In Alling gibt es zahlreiche Gerüchte über das, was in der Schule passiert sein soll. Betz machte deutlich, dass das Schulamt zu diesen Gerüchten keine Stellung nehmen werde, so lange nicht klar sei, was wirklich vorgefallen ist. Man werde die Vorwürfe prüfen und, wenn man ein klares Bild gewonnen habe, über die weiteren Maßnahmen entscheiden. Falsch ist nach den Aussagen von Betz aber, dass die Polizei an die Grundschule gerufen worden sei. Der Besuch von Polizisten hat laut Betz nichts mit der Rektorin zu tun gehabt, die Streife sei zur üblichen Verkehrserziehung an der Schule gewesen. Mit diesen Worten widersprach die Schulamtsleiterin einem der Gerüchte, die momentan in Alling umgehen.
Den Schülereltern, "die sich mit ihren Beschwerden, Anliegen, Sorgen und Ängsten persönlich an das Schulamt gewandt haben", hat die Schulaufsicht mittlerweile mitgeteilt, sie erhielten auch noch eine persönliche Rückmeldung. Ausdrücklich bedankt sich das Schulamt bei den Elternbeiratsvorsitzenden für die Unterstützung und das "sehr umsichtige, verantwortungsvolle und besonnene Handeln in dieser schwierigen Situation". Die Aufgaben der Rektorin übernimmt vorübergehend Claudia Bauer. Sie ist die Leiterin der Grundschule an der Kleinfeldstraße in Germering.