Verkehrsausbau:Kreisverkehr und Park

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Ortstermin an der Kaisersäule. (Foto: Stefan Salger)

B 2 bei Puch wird umgebaut und Kaisersäule aufgewertet

Von Stefan Salger, Fürstenfeldbruck

Auf Höhe der Kaisersäule in Puch erhält die Bundesstraße 2 einen Kreisverkehr. Im Zuge der Baumaßnahmen wird auch der kleine Park, auf dem das Denkmal steht, aufgewertet und mit Geh- und Radweg ausgestattet. Für Autofahrer, die aus Puch Richtung Hagebaumarkt fahren, wird der Bypass geschlossen, für Busse der Linie 839 eine Wendeschleife eingerichtet. Die Lage der MVV-Bushaltestelle Richtung Puch bleibt unverändert, eine zusätzliche Busbucht soll Rückstaus bis auf den Kreisverkehr verhindern. Haltepunkte der Linien 838 und 889 werden etwas in südliche Richtung verlegt. Die Maßnahme, mit deren Planung 2012 begonnen wurde, könnte voraussichtlich 2018 umgesetzt werden. Für die Dauer der Arbeiten soll eine Behelfsbauumfahrung angelegt werden. Bruck muss sich mit etwa 335 000 Euro an dem auf 760 000 Euro veranschlagten Projekt beteiligen.

Bei einer Ortsbesichtigung am Mittwoch verschafften sich Stadtbaurat Martin Kornacher und einige Stadträte einen Überblick. Alex Eder vom Staatlichen Bauamt Freising, das für die Bundesstraße zuständig ist, erläuterte die Planungen, mit der eine Entschärfung dieses Unfallschwerpunkts erreicht werden soll. Mit roten Holzpflöcken hat das Brucker Bauamt den Verlauf des künftigen Kreisverkehrs abstecken lassen. Im Vergleich zur Kreuzung der B 2 mit der Straße "Zur Kaisersäule" auf der einen und der Abzweigung nach Lindach auf der anderen Seite werden für den Kreisverkehr und seine Einmündungen etwa 430 Quadratmeter zusätzliche Flächen versiegelt, drei Bäume aus dem kleinen Park müssen gefällt werden.

Vor allem die von Andreas Lohde und Georg Jakobs (beide CSU) vor einem Jahr beantragte Umgestaltung und Aufwertung der Parkanlage stand im Blickpunkt der Besichtigung sowie der anschließenden Debatte im Ausschuss. Ziel ist es, das Kaiser-Ludwig-Monument aufzuwerten und für die Bevölkerung erlebbar zu machen. Ludwig IV., bekannt als Ludwig der Bayer, erlitt nahe dieser Stelle im Jahr 1347 einen Herzinfarkt und starb. Das von Bäumen eingerahmte Denkmal an der B 2 freilich bedarf einer "Inwertsetzung", wie dies die Brucker CSU fordert und wie sie auch einstimmig beschlossen worden ist. Die Fläche befindet sich im Besitz des Freistaats, der auch für Unterhalt und Pflege der künftigen Wege zuständig ist. Kornacher will in jedem Fall die Blickbeziehung zum Brucker Kloster herstellen, denn der Kaiser galt als großer Förderer Fürstenfelds. Durch den Rückbau des "Straßenbypasses" wächst der kleine Park um 121 Quadratmeter. Er soll nach alten Plänen in den Ursprungszustand aus dem 18. Jahrhundert versetzt werden. Im Zuge einer einzigartigen Zusammenarbeit hatten der Bildhauer Roman Anton Boos und der Landschaftsplaner Friedrich Ludwig von Sckell (der auch den Nymphenburger Park in München angelegt hat) damals den kleinen Park gestaltet.

Der Brucker Planungsausschuss sprach sich einstimmig für eine Empfehlung von Busbucht und Wendeplatz aus. Das Projekt wird noch im Umwelt- und Verkehrsausschuss auf den Tisch kommen.

© SZ vom 15.04.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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