Verbesserung für Online:Schnelles Internet in Außenbereichen

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Einen Anschluss ans weltweite Datennetz soll auch der Germeringer See bekommen, allerdings kabelfrei mit Wlan. (Foto: Günther Reger)

Germering will ein Förderprogramm für den Breitbandausbau nutzen

Von Karl-Wilhelm Götte, Germering

Der Breitbandausbau soll in Germering vorangetrieben werden. Die Stadt macht sich daran, auch Gebiete im Außenbereich ans schnelle Internet anzuschließen. Im Sommer 2017 wurde das bayerische Förderprogramm "Höfebonus" aufgelegt, das die bisherige Förderung verdoppelt und die Möglichkeit bietet, den Außenbereich der Stadt ans Netz anzubinden. Die Förderung beträgt 80 Prozent der Gesamtsumme, 20 Prozent muss die Kommune tragen. Der Stadtrat hat sich entschieden, sechs Standorte im Außenbereich mit schnellem Internet zu versorgen.

Dem Stadtrat lagen neun Germeringer Außenstellen vom Gut Wandelheim bis zum Kasernengelände am Ende der Otto-Wagner-Straße zur Auswahl vor. Würden alle neun Standorte ins Ausbauprogramm aufgenommen, kostete dies etwa eine Million Euro. Also müsste die Stadt 200 000 Euro zum Breitbandausbau beisteuern. Angeschlossen werden sollen das Wasserwerk Unterpfaffenhofen an der Grenze zur Gilchinger Flur. Momentan ist das Wasserwerk noch über eine gemietete Leitung der Telekom an die Steuerungstechnik angebunden. Auch das Schusterhäusl wurde ins Förderprogramm mit Kosten von etwa 130 000 Euro aufgenommen. Dort wird ein Übernachtungsbetrieb mit zehn Gästezimmern und 14 Betten in einem Schlafsaal betrieben.

Am Germeringer See verfügen der dortige Kiosk und die Wasserwacht bereits über DSL-Leitungen. Geplant ist am See ein freies Wlan. Der ursprünglich angedachte Anschluss des Aubinger Wegs 1 wird nicht benötigt, weil es sich dort um eine Scheune handelt. Auch das Gut Streiflach an der Lindauer Autobahn wird von der Stadt nicht angeschlossen. Für die Autobahnanschlussstelle Germering-Süd sind die Autobahndirektion Süd und das Straßenverkehrsamt Freising zuständig. Ein Breitbandausbau im Kasernengelände mache laut Germeringer Stadtwerke Sinn, weil dort bereits ein Leerrohr unter der Autobahn verlegt worden ist. Das Gut Wandelheim würde sieben Anschlüsse benötigen und wird Teil des Höfeprogramms. Die Kosten für den Breitbandanschluss betragen dort alleine 194 000 Euro.

Der Stadtrat stimmte dem Breitbandausbau an den beschriebenen Standorten zu. Die Gesamtsumme für den Ausbau wird bei etwa 730 000 Euro liegen. Die Stadt muss auf jeden Fall in Vorleistung treten, ehe der Zuschuss kommt. Der Förderantrag muss bis 30. September gestellt werden. Die Germeringer Firma Corwese wird die Ausschreibungen für den Ausbau erstellen und hofft auf Angebote, zum Beispiel von der Telekom, die sich im angegebenen Kostenrahmen bewegen. "Wir werden nicht das gesamte Risiko tragen", bekräftigte Oberbürgermeister Andreas Haas in der Stadtratssitzung und versuchte Befürchtungen zu entkräften: "Wir werden auch nicht auf den Kosten sitzen bleiben."

© SZ vom 04.06.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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