Veranstaltung:Magisch

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"Jetzt schau ich aber genau hin": Zauberer Theo eröffnet die Show mit vermeintlich unspektakulären Seiltricks und verblüfft damit dennoch das Publikum. (Foto: Günther Reger)

Vier Zauberer begeistern im Roßstalltheater das Publikum

Von Isolde Ruhdorfer, Germering

Wirklich gelungen ist eine Zaubervorstellung nur dann, wenn die Zuschauer aus dem Staunen nicht mehr herauskommen. Neben den Klassikern hat die Show "Magisches Germering" auch einige unerklärliche Tricks zu bieten. "Die magischen Vier" zaubern nur nebenberuflich, schaffen es aber trotzdem, ein abwechslungsreiches Programm auf die Bühne zu bringen.

Zauberer Theo eröffnet die Show mit einem inzwischen ziemlich bekannten Trick. Ein weißes Seil teilt sich in seinen Händen wie von selbst in viele kleine Stücke, um kurze Zeit später wieder zusammen gefügt zu werden. Das Publikum ist trotzdem begeistert. "Das gibt es ja nicht!", ruft ein Zuschauer. "Jetzt schau ich aber genau hin!", ein anderer.

Theos Kollege Zodiak gelingt es dann, das Publikum vollkommen zu verblüffen. Wie von Geisterhand tanzt ein leuchtender Stock über die Bühne. Wie macht er das? Mit Schnüren? Mit Magneten? Später lässt er einen Tisch schweben, während eine Freiwillige aus dem Publikum neben ihm steht und das Tischtuch an einem Zipfel festhält. Nicht einmal sie kann erkennen, wie der massive Tisch plötzlich federleicht über die Bühne fliegen kann.

Andreas Wolfgang Berger nimmt die Zuschauer mit auf eine magische Reise. Er erzählt eine Urlaubsgeschichte, in die er diverse Zaubertricks einbindet. "Wir wollten unbedingt in den Urlaub fahren, waren aber leider abgebrannt", beginnt er. Bei diesen Worten geht der Geldbeutel in seiner Hand in Flammen auf.

Am meisten beeindrucken kann allerdings der Mentalmagier Andreas Gratzl, der scheinbar die Gedanken des Publikums liest. Der Münchner mit einer Praxis in Germering ist Osteopath. "Das ist ein Physiotherapeut für Fortgeschrittene", erklärt er. Wichtig in seinem Beruf sei vor allem die Feinfühligkeit. Ganz ohne Hokuspokus findet er die erstaunlichsten Dinge heraus. "Kommt bei dir erst Butter oder Nutella aufs Brot?", fragt er einen Zuschauer. Weil erst die Butter kommt, folgert er: "Dann hast du in der ersten Junihälfte Geburtstag!" Ganz im Gegensatz zu seinen Kollegen behauptet er nicht, mit Zauberei zu arbeiten. "Ich hoffe, ich konnte Ihnen zeigen, was durch feine Wahrnehmung alles möglich ist", meint er bescheiden. Doch gerade diese Direktheit macht einen sprachlos. Was hat Nutella mit dem Geburtstag zu tun? Einen kleinen Hinweis, wie man sich die Tricks erklären kann, gibt es dann aber doch noch. "Wollt ihr wissen, wie es funktioniert?", fragt Zodiak am Ende der Vorstellung. Und verrät dann: "Mit ganz viel Magie!"

© SZ vom 17.04.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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