Mit etwa 500 Mitgliedern ist die Ortsgruppe Fürstenfeldbruck und Emmering des Bundes Naturschutz einer der größten lokalen Verbände. Die Umweltschutzorganisation sorgt sich einerseits um den Erhalt von Biotopen, versucht schon Kinder und Jugendliche für den Wert von Flora und Fauna zu sensibilisieren und kämpft andererseits gegen den Raubbau an der Umwelt. Zuletzt hatte der Bund Naturschutz in der Stadt gegen die Fällung von Bäumen im Zusammenhang mit der Ausweitung der Firma Schleifring sowie Parkplätzen und Straßen für das neue Kinderhaus im Kester-Haeusler-Park protestiert. Nicht zuletzt verstehen es die Naturschützer zu feiern.
Das all jährliche Sommerfest der Kreisgruppe richtet heuer die Brucker Ortsgruppe aus. Der Bund Naturschutz feiert an diesem Samstag unter Palmen in einem Gewächshaus der Gärtnerei Würstle. Brot, Baguette und Brezn gibt es gratis, Getränke müssen bezahlt werden, die Mitglieder bestücken selbstorganisiert das Buffet mit Salaten und Kuchen, Fleisch und Wurst. Vegetarisches und veganes Grillgut muss jeder Besucher selbst mitbringen. Für musikalische Unterhaltung sorgt Roland Schwab, der allerlei Lieder, nicht nur Protestsongs, vortragen wird.
Bevor die Umweltschützer feiern, versammeln sich die Mitglieder der Ortsgruppe von Fürstenfeldbruck und Emmering um 16 Uhr zu ihrer Jahresversammlung. Auf der Tagesordnung steht unter anderem die turnusmäßige Neuwahl des Vorstandes. Eine Reihe von Vorständen, darunter der Vorsitzende Friedrich Meyer-Stach, stellen sich wieder zur Verfügung. Er berichtete der SZ, dass die Ortsgruppe in den vergangenen drei Jahren einen Zuwachs von etwa 100 Mitgliedern verzeichnen konnte.
Es seien vor allem Menschen mittleren Alters gekommen, insgesamt sei die Ortsgruppe jedoch überaltert, räumte Meyer-Stach ein. Um etwas Abhilfe zu schaffen, hat die Ortsgruppe neben einer Kindergruppe für die Sechs- bis Elfjährigen im Mai wieder eine Jugendgruppe eingerichtet, die sich in Emmering trifft.
Nach dem großen Fest werde sich die Gruppe wieder ernsten Themen zuwenden, kündigte Meyer-Stach an. Der Bund Naturschutz werde sich mit der Konversion des Fliegerhorstes und der weiteren Bebauung in der Industriestraße auseinandersetzen. Dort drohten nun erneut Kahlschläge. "Wir sind nicht grundsätzlich gegen Neubauten, aber es sollte so geplant werden, dass keine Bäume gefällt werden müssen", sagte der Ortsvorsitzende zu dem Bauvorhaben.
Sommerfest der Kreisgruppe und aller Ortsgruppen des Bundes Naturschutz am Samstag, 29. Juli, Gärtnerei Würstle, Flurstraße 55 in Fürstenfeldbruck, Beginn 17.30 Uhr