Schnäppchenjagd:Flohmarkt in der Stadt

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Welche Kopfbedeckung soll's denn sein? Zwei Buben verhandeln mit einem Besucher ihres Flohmarktstands über die Form und den Preis ihrer Hüte. (Foto: Günther Reger)

In Bruck ist am Wochenende flaniert und gestöbert worden

Von Marcel Holland, Fürstenfeldbruck

Vergangenen Samstag gab es in der Stadt bunte Ballons an verschiedenen Hofeinfahrten zu sehen. Denn zum vierten Mal fanden die Fürstenfelder Hofflohmärkte statt. In der ganzen Stadt boten zahlreiche Trödelfreunde ihre Familienschätze an, lockten dadurch zu einem ausgedehnten Spaziergang durch die Straßen und gewährten Einblicke in die vielen Hinterhöfe der Stadt.

Für die Betreiber der Stände ist es sehr angenehm, ihre Waren vor der eigenen Haustür anzubieten. "Man stellt alles einfach vor die Tür", sagte eine junge Mutter, "setzt sich auf einen Stuhl und wartet. Dabei kann man noch eine Tasse Kaffee und, wie in unserem Fall, das schöne Wetter genießen." In ihrer Auslage lagen zahlreiche Kinderspielsachen, Mädchenkleider und Kinderbücher. In diesem Jahr sei es sehr ruhig, meinte sie, aber das liege in erster Linie an ihrer Auswahl. Die wenigsten interessierten sich für gebrauchtes Kinderspielzeug. Aber es sei ein angenehmer und ruhiger Tag, bei dem es sich entspannen lasse. "Das meiste verdient eh meine Tochter mit ihren Muffins." Tatsächlich gab es auch an beinahe jedem Stand etwas zu essen. Handelte es sich nun um Kuchen, Muffins oder andere Arten von Gebäck, für die kulinarische Verpflegung war für jeden etwas dabei.

"Uns gefällt das Konzept der Hofflohmärkte ziemlich gut", sagte Andreas. Er war mit seiner Freundin Sabine aus Olching gekommen, um den Tag mit Stöbern und Einkaufen zu verbringen. "Zum Glück sind wir aber mit dem Auto da", ergänzte Sabine, "denn alles abzulaufen, wäre mir echt zu viel geworden."

Man könnte es tatsächlich als ehrgeizig bezeichnen, hätte man sich vorgenommen, sämtliche 120 Hofeinfahrten, die offiziell an der Aktion teilnahmen, zu besuchen. Nicht die Menge der einzelnen Märkte stellte die interessierten Käufer vor die Herausforderung, sondern die Entfernungen. Denn von der Buchenau bis zum Klinikum Fürstenfeldbruck konnten Besucher Verkaufsstände finden. Aber auch das wäre zuerst einmal sehr schön gewesen, wenn die Stände nicht so weit auseinander gelegen wären. Teilweise lief man von einem Stand zum nächsten fast 15 Minuten, wobei zwar das Gefühl aufkam, ausgiebig zu flanieren, die Basarstimmung aber auf der Strecke blieb. Wer an diesem Tag jedoch aufs Fahrrad stieg, konnte bei einer ausgiebigen Radtour durch die eigene Stadt vieles entdecken. Wer hingegen aus anderen Gegenden anreiste, der sollte darauf hoffen, das Auto genommen zu haben. Und wenn das nicht der Fall war, blieb ja noch die Möglichkeit, bei einem der vielen Flohmarkthändler günstig ein Fahrrad zu erstehen.

© SZ vom 20.06.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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