Rasche Verhandlungen:Verbündete in Sachen Sicherheit

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Egenhofen bekommt Unterstützung von Mammendorf für Geh- und Radweg nach Aufkirchen

Von Manfred Amann, Mammendorf/Egenhofen

Unterstützung für den Bau eines Geh- und Radwegs entlang der Kreisstraße FFB 9 bekommt die Gemeinde Egenhofen nun von Mammendorf. Die Gemeinderäte kündigten nun an, mit den Nachbarn an einem Strang ziehen zu wollen.

Tragischer Auslöser für den Ausbauplan war der tödliche Unfall eines 23 Jahren alten Fußgängers, der auf der Straße wischen Aufkirchen und Mammendorf von einem Auto erfasst worden war. Dies verstärkte den Willen von Egenhofens Bürgermeister Josef Nefele, entlang der etwa 2,5 Kilometer langen Straße endlich einen Geh-und Radweg zu bauen. Die Planung ist inzwischen in den Finanzplan des Kreises aufgenommen worden. Nefele will versuchen, den Bau auch zeitnah hinzubekommen, nach Möglichkeit im Jahre 2018. "Der Beschluss, den Radweg bauen zu wollen, ist Voraussetzung, um mit den Eigentümern über eine Grundabtretung verhandeln zu können", erklärte Mammendorfs Bürgermeister Josef Heckl. Der Grunderwerb obliege den Kommunen, wobei die Hälfte der Kosten vom Landkreis erstattet werde. Geplant und gebaut werde der mindestens 2,5 Meter breite Weg vom Landkreis. Trotz Anmerkungen, dass eigentlich nur Angehörige der Nachbargemeinde etwas von dem Weg hätten und kaum ein Mammendorfer in Richtung Aufkirchen fahre, wurde Heckl einstimmig beauftragt, die Verhandlungen aufzunehmen. Beide Bürgermeister wollen bald nach der Erntezeit mit den Grundbesitzern Kaufverhandlungen beginnen.

Laut Nefele ist der Radweg dringend erforderlich, da der Auto- aber auch der Radler-Verkehr auf der Kreisstraße zunimmt, vor allem seit in Mammendorf Regionalzüge im Stundentakt fahren. Sicherlich würden noch mehr Berufstätige aus Aufkirchen und benachbarten Orten mit dem Fahrrad zum Bahnhof Nannhofen fahren. Außerdem könnte man mit dem Fahrrad dann gefahrlos das Freizeitzentrum mit seinem Badesee in Mammendorf aufsuchen, dort einkaufen oder Gaststätten und Veranstaltungen besuchen. "Je eher wir den Grund haben, desto höher rücken wir in der Prioritätenliste", befand dazu Heckl. Laut Nefele sind etwa 8500 Quadratmeter Grund zu erwerben. Der größte Streckenanteil liegt mit gut vier Fünftel auf Egenhofener Flur, auf der Mammendorfer Seite sind es etwa 400 Meter.

In Mammendorf wurde auch diskutiert, ob es Alternativen zur Streckenführung gebe. Josef Nefele hält dies für wenig sinnvoll, weil Wege durch Wälder oder zwischen Maisfeldern hindurch abseits von Autostraßen von Frauen und Kindern nicht angenommen würden. Auch längere Umwege würden von Radlern nicht gern in Kauf genommen. Heckl sagte, der Landkreis werde für den Bau von Umwegen kaum Geld ausgeben. Das müsste die Gemeinde bezahlen.

© SZ vom 28.09.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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