Pop-Akademie in Fürstenfeldbruck:Im April sollen die Studenten einziehen

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Nach der Einigung mit dem Verein Subkultur will der Musikunternehmer Rüdiger J. Veith seine Hochschule schnell verwirklichen.

Wolfgang Krause

Subkultur ist untergebracht, die private Fachhochschule kann kommen: Schon im Sommer-Semester 2012 sollen nach den Vorstellungen von Rüdiger J.Veith die ersten Studenten auf der Lände in Fürstenfeldbruck einziehen. Der Eichenauer Musikunternehmer möchte auf alle Fälle im April 2012 mit der Münchner Dependance seiner "Hochschule der populären Künste" starten.

"Wenn wir in Fürstenfeldbruck dann noch nicht so weit sind, müsste ich halt erst einmal Räume anmieten", sagt Veith. Aber da die Zahl der Studenten am Anfang noch überschaubar ist, kann er sich durchaus vorstellen, dass bis dahin auch in Fürstenfeldbruck geeignete Räume eingerichtet werden können.

Veith möchte bekanntlich den alten Schlachthof und das Taubenhaus der Stadtwerke auf der gegenüberliegenden Seite des südlichen Amperarms kaufen und dort eine Zweigstelle seiner Berliner Pop-Hochschule einrichten, in der unter anderem Tontechniker und Mediendesigner ausgebildet werden.

Zum Stand der Verhandlungen mit der Stadt will sich Veith nicht äußern: "Es ist erst dann endgültig, wenn es notariell verbrieft ist", sagt er. Insgesamt ist er aber optimistisch, dass er sein Projekt in Fürstenfeldbruck verwirklichen kann, "nachdem sich diese doch sehr emotionale Geschichte mit Subkultur gelöst hat".

Und das scheint tatsächlich gelungen zu sein. Die Führung des Vereins, der bisher im alten Schlachthof seine Konzerte veranstaltet, kann dem lange abgelehnten Umzug inzwischen durchaus etwas abgewinnen. Bei einem Treffen am Sonntag habe man sich Gedanken darüber gemacht, wie das Gebäude der Stadtgärtnerei, das die Stadt als Ausweichquartier angeboten hat, für die eigenen Zwecke umgebaut werden müsste, erzählt Subkultur-Vorstandsmitglied Tim Weichselfelder. Noch diese Woche wolle man mit Stadtbaumeister Martin Kornacher abklären, ob sich das Raumkonzept so verwirklichen lasse.

"Von der Aufteilung her wäre es super", sagt Weichselfelder. Obwohl der Zuschauerraum deutlich kleiner wäre als im alten Schlachthof, hätte Subkultur künftig nämlich insgesamt mehr Platz. Denn bisher gibt es neben dem Konzertsaal nur einen winzigen Raum, der gleichzeitig als Backstage-Bereich und als Büro genutzt wird. Künftig gäbe es dafür jeweils eigene Räume. Und größere Konzerte könnte Subkultur weiterhin im alten Schlachthof in unmittelbarer Nachbarschaft veranstalten.

Die entscheidende Frage wird nun sein, ob das Raumkonzept mit der Statik des Gebäudes vereinbar ist, schließlich will Subkultur eine Decke und Wände herausreißen. Am Geld soll es nach Meinung von CSU-Stadtrat Andreas Lohde nicht scheitern. "Wir wollen in diesem Bereich ja ein Viertel für die Kreativwirtschaft schaffen", sagt er. "Dass das nicht ganz umsonst geht, wird allen klar sein." Lohde setzt allerdings darauf, dass die jungen Leute von Subkultur beim Umbau mit anpacken, so wie sie das bisher auch schon im alten Schlachthof getan haben.

© SZ vom 05.07.2011 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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