Polizei warnt vor Erpressern:Ferngesteuerte Handy-Kameras

Internetnutzer sollen für angeblich peinliche Aufnahmen zahlen

Die Germeringer Polizeiinspektion warnt vor Erpressern, der zurzeit vermehrt ihr Unwesen treiben. Diese drohen per E-Mail mit der Veröffentlichung peinlicher Aufnahmen, die sie durch die Fernsteuerung der in Handys oder Laptops eingebauten Kameras aufnehmen. So erstattete am Montag ein 31-jähriger Mann aus Germering Anzeige. Er war zuvor per Handy auf schlüpfrigen Seiten im Internet unterwegs gewesen und dabei von seinem eigenen Mobiltelefon gefilmt worden. Die Aufnahmen wurden als Warnung an den Facebook-Account seiner Ehefrau geschickt. Zahle er nicht 500 Euro in der Internetwährung Bitcoin, würden die Aufnahmen auf Youtube veröffentlicht, so die Drohung. Ähnlich erging es einem 59-jährigen Germeringer sowie einem 73-jährigen Gilchinger, die der Forderung nicht nachkamen und sich ebenfalls am Montag an die Polizeidienststelle wandten. "Nie zahlen", so der dringende Rat der Polizei in solchen Fällen. Präventiv kann es sinnvoll sein, eingebaute Kameras schlicht abzukleben.

© SZ vom 09.05.2018 / slg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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