Nach turbulenten Wochen mit internen Streitigkeiten, die schließlich im Rücktritt des Vereinschefs gipfelten, versucht der Sportclub Fürstenfeldbruck wieder zur Ruhe zu finden. Der Vorstand des Vereins, dem neben den Präsidiumsmitgliedern auch die Abteilungsleiter angehören, verständigte sich auf Eckart Lutzeier als kommissarischen Präsidenten. Der 49-Jährige, der seit elf Jahren Vizepräsident ist und vielen schon in der Vergangenheit als starker Mann im Verein galt, führt die Geschäfte zunächst bis zu den turnusmäßigen Neuwahlen im nächsten Jahr. Die Neuordnung der Vereinsführung war notwendig geworden, nachdem der seit drei Jahren amtierende Präsident Siegfried Müller vor drei Wochen zurückgetreten war.
Lutzeier möchte den Verein mit aller Macht in die Fußball-Regionalliga führen. Manche im Verein halten das allerdings für nicht kompatibel mit dem Ausbildungskonzept des Sportclubs. Derzeit stehen die Fußballer in der Bayernliga auf einem Abstiegsplatz. Ungeachtet dessen hat Dylan Hughes, der sich als sogenannter Sportdirektor um die Zusammenstellung des Kaders kümmert, laut Lutzeier mitgeteilt, auch im Falle des Abstiegs beim Verein bleiben zu wollen.
Als neue Vizepräsidenten will Lutzeier die beiden neuen Sponsoren Antonio di Gorga und Alfred Kirr mit im Boot haben. Kirr soll gleich auch neuer Schatzmeister werden. Als Geschäftsführer kehrt Alte-Liga-Abteilungsleiter Gerhard Knöchel zurück, der dieses Amt in der Vergangenheit schon viele Jahre inne hatte.
Jugendleiter Jakob Ettner, dessen Streit mit dem Präsidium der ehemalige Präsident Siegfried Müller als Grund für seinen Rückzug angeführt hatte, soll sich vorwiegend um die Errichtung eines Kunstrasenplatzes kümmern, die sportliche Leitung der Jugendmannschaften obliegt Florian Schober und Ehrenpräsident Albrecht Huber. Die Personalrochaden werden den Mitgliedern bei der Jahresversammlung am Mittwoch (19.30 Uhr, Sportgaststätte) mitgeteilt.