Mitten in Fürstenfeldbruck:Schonwaschgang für die Umwelt

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Am Welttag des Wassers gibt die Hauswirtschaftsabteilung der Landwirtschaftsschule hilfreiche Tipps an die Hand

Kolumne von Christian Hufnagel

Am Welttag des Wassers bringt das Amt für Landwirtschaft in Fürstenfeldbruck und dort die Abteilung Hauswirtschaft aus gegebenen Anlass das Thema Waschen ins Bewusstsein, schließlich setzten sich die Studierenden ausführlich mit diesem wichtigen Thema auseinander. Und lernten zunächst einmal erstaunliche Mengenangaben, deren Wissen wohl auch dem Rest der Bevölkerung nicht schadet: Ein Vier-Personen-Haushalt wäscht durchschnittlich sechsmal pro Woche. Mit jedem Waschgang verbraucht er 30 bis 70 Liter, je nach Alter der Maschine. Ergibt in der wöchentlichen Summe also 420 Liter. Dazu das Waschmittel, was Umfragen zu Folge oft überdosiert wird und sich in der bundesrepublikanischen Gesamtmenge im Jahr auf 600 000 Tonnen beläuft, welche ins Abwasser gelangen. Die Fürstenfeldbrucker Hauswirtschaftler ziehen aus all dem den ökologischen Schluss: "Richtiges Dosieren des Waschmittels und ein sinnvolles Waschverhalten könnten einen enormen Beitrag zum Umweltschutz leisten."

Sinnvoll erscheint zuallererst, die Waschmaschine stets "maximal zu befüllen". Das bedeute eine volle Beladung der Trommel. Was banal klingt, hat offenbar seine Tücken, wenn flauschige Textilien den Eindruck von mehr Gewicht erwecken. Die Menge des Waschmittels hängt alsdann von dem Grad der Verschmutzung ab. Als "leicht verschmutzt" gelten dabei Kleidungsstücke schon, wenn sie nur einen Tag getragen sind. Bleibt die Wahl des Waschmittels. Zur Pulverform rät die Hauswirtschaftsabteilung, wenn "besondere hygienische Anforderungen" an die Wäsche gestellt werden. Grund: Die Bleichmittel machten die meisten Keime schon bei einer Temperatur von 60 Grad unschädlich. Die "Flüssigen" sollten hingegen bei dunkler Kleidung zum Einsatz kommen, lösten sie sich doch gut auf. Allerdings hat deren ausschließliche Verwendung für die Umwelt einen großen Nachteil: Eine vierköpfige Familie würde so im Jahr einen Plastikmüllberg von 20 Flaschen produzieren. Fazit der Tipps zum Weltwassertag: Waschen ist weit mehr, als nur die Maschine vollzustopfen und laufen zu lassen.

© SZ vom 22.03.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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