Mitten in Fürstenfeldbruck:Bierkonsum als Erfolgspegel

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Für das Volksfest wird wieder einmal nach einer Zukunft gesucht

Von HEIKE A. BATZER

Der Erfolg so mancher öffentlichen Veranstaltung wird bekanntlich gerne am Bierkonsum festgemacht. Auch wenn das bisweilen negative Begleiterscheinungen zur Folge haben kann: Alkoholvergiftungen, Komasaufen und so. Viel Bier bedeutet dennoch: Das Fest ist beim Publikum gut angekommen. Wenig Bier: wenig los. Und so ist die Erkenntnis, dass beim diesjährigen Fürstenfeldbrucker Volksfest insgesamt 28 500 Mass Bier getrunken wurden, eher nicht zufriedenstellend, denn das waren elf Prozent weniger als im Vorjahr, als 32 000 Mass ausgeschenkt worden waren. Festwirt Jochen Mörz nennt es dennoch "mehr als in Ordnung", weil der 1. Mai heuer auf einen Sonntag gefallen und deshalb ein Feiertag während der Volksfestzeit weggefallen ist. Brucks Bürgermeister Erich Raff erinnert auch noch daran, dass es zwischenzeitlich sogar geschneit hatte - so was Anfang Mai macht bekanntlich wenig Lust auf eine luftige Runde im Fahrgeschäft.

Dabei ist es erst ein Jahr her, seit sie in Fürstenfeldbruck ihr darbendes Volksfest von Juni um zwei Monate vor- und mit dem früheren Frühlingsfest zusammengelegt haben. Und sogar richtig Geld hat die Stadt dafür in die Hand genommen und das Fest im Vorjahr mit 55 000 Euro unterstützt. Und nun, nur ein Jahr später, braucht es offenbar schon wieder einen Relaunch. Wenn Politiker nicht mehr weiter wissen, dann fragen sie gerne mal ihre Bürger. Die sollen nun Ideen für die Zukunft des Brucker Volksfestes entwickeln. Bis 30. Juni können sie auf der Internetseite www.brucker-stadtgespraeche.de Anregungen geben, was ihnen am Volksfest gefällt und was man besser machen könnte. Erste Resonanz gibt es schon: Die Stände sind langweilig, das Essen ist schlecht, das Bier zu teuer und ein zweites Zelt unnötig, heißt es dort. Aber vor allem: Das Fest sollte im Sommer stattfinden, meinen die Bürger. Eines freilich sagen sie nicht: Dass sie überhaupt kein Volksfest wollen.

© SZ vom 25.05.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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