Mein Tassilo:´Wir waren alle stolz wie Oskar

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Sophia Mann erinnert sich an die Tassilo-Preisverleihung vor zwei Jahren. Damals wurde der Brucker Verein ´Subkultur`ausgezeichnet.

Peter Schelling

Sie waren die umjubelten Stars bei der Tassilo-Preisverleihung vor zwei Jahren: die Vertreter des Subkulturvereins aus Fürstenfeldbruck. Sophia Mann (Foto: Nikolas Fabian Kammerer) gehörte damals zum Vorstand. Die SZ sprach mit der 21-Jährigen, die in München Theaterwissenschaften und Kunstgeschichte studiert.

Was war das für ein Gefühl, mit einem Tassilo-Preis ausgezeichnet zu werden?

Das war wirklich etwas ganz Großes für uns. Ich glaube, das konnte man auch in unseren Gesichtern lesen. Wir waren alle stolz wie Oskar und haben uns irrsinnig gefreut, dass unsere Arbeit auf diese Weise wahrgenommen wird.

Hat der Preis euer Standing in Fürstenfeldbruck tatsächlich verbessert?

Man darf nicht vergessen, dass wir damals schon um unsere Heimat fürchten mussten, weil immer klarer wurde, dass die Music Support Group großes Interesse am Alten Schlachthof hat. Deshalb war es wichtig, dass uns überhaupt zugehört wurde und dass man in der Stadt gemerkt hat, wie wichtig unsere Arbeit im Bereich der Jugendkultur ist.

Dennoch müsst ihr den Alten Schlachthof verlassen .

Über den genauen Stand der Verhandlungen weiß ich jetzt nicht Bescheid, aber anscheinend ist es noch nicht so ganz sicher, ob Rüdiger Veith den Alten Schlachthof auch wirklich kaufen wird.

Wie denken Sie, wird es mit der Subkultur weitergehen?

Geplant ist, dass es weitergehen soll wie bisher, aber in einer anderen Räumlichkeit. Wir haben aber keine Sorge, dass es etwa einen Publikumsrückzug geben könnte. Und jetzt genießen wir einfach die Zeit, die wir im Alten Schlachthof noch haben werden.

Zu r Subkultur gehört die permanente personelle Erneuerung. Ist von den Vorstandsmitgliedern der Tassilo-Preisverleihung überhaupt noch jemand dabei?

Es stimmt, dass sich die meisten Leute aus dem Beirat zurückgezogen haben und der neue Beirat eine ganze Ecke jünger ist als wir. Aber das Publikum wird ja auch jünger.

Ist dann wenigstens von den 500 Euro Preisgeld noch etwas übrig?

Das meiste Geld ist in das Open-Air vor zwei Jahren geflossen. Da haben wir es uns richtig gut gehen lassen.

Interview: Peter Schelling

© SZ vom 30.04.2012 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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