Für ihr langjähriges Wirken ist die Germeringer Turnerin des TSV Unterpfaffenhofen-Germering, Irmi Gmeinwieser, mit dem Ehrenamtspreis des bayerischen Landessportverbandes (BLSV) ausgezeichnet worden. Die 88-Jährige () ist Abteilungsleiterin des Bereichs Turnen im TSV. Bei einer feierlichen Gala des sechsten bayerischen Sportkongresses in der Sportschule Oberhaching wurde Gmeinwieser in der Kategorie "Ältere" mit dem Ehrenamtspreis geehrt. Der ging insgesamt an fünf herausragende Persönlichkeiten, die sich mit besonderem Engagement und viel Herzblut für ihren Verein und das Thema "Ehrenamt im Sport" in Bayern einsetzen. Neben der Kategorie "Ältere", wurden außerdem noch die Preisträger der Kategorien "Frauen", "Innovation" und zweimal "Jugend" geehrt, da in der letzten Kategorie gleich zwei Konzepte die Jury überzeugten.
Mit 88 Jahren ist Gmeinwieser immer noch als Abteilungsleiterin und Übungstrainerin im TSV Unterpfaffenhofen-Germering tätig. Neben den vier Unterrichtsstunden, die sie pro Woche gibt, koordiniert sie außerdem die über 3000 Mitglieder der Abteilung Turnen des Vereins. Dazu gehören nicht nur die Senioren, sondern auch Erwachsene und Jugendliche. Außerdem leitet sie seit 35 Jahren eine Wettkampfgruppe beim Deutschen Turner-Bund unter dem Titel "Fit im Team 60plus".
Seit 60 Jahren ist sie im Turnverein sportlich aktiv und eine Ende ist noch nicht in Sicht: "Ich mache es, so lange es geht", erklärt die 88-Jährige. Sie habe ihre Stundenzahl zwar schon zurückschrauben müssen, doch eine Gruppe abzugeben, fällt ihr nicht nur persönlich, sondern auch organisatorisch schwer: "Es ist sehr schwierig, einen Trainer für vormittags zu finden. Die meisten arbeiten um diese Zeit", so Gmeinwieser. Auch wenn die Trainerin unterschiedliche Sportstunden anbietet - vom Wettkampftraining über sanfte Gymnastik bis hin zu anspruchsvollen Übungen - einen Favoriten hat sie nicht: "Ich bin Turnerin - den ganzen Bereich mag ich sehr gerne."
Von ihrem Ehrenamtspreis erfuhr Gmeinwieser sehr kurzfristig: Der bayerische Turnverband, in dem sie seit 2011 Ehrenmitglied ist, habe sie dem BLSV ohne ihr Wissen vorgeschlagen, der sie aus über 100 Bewerbungen auswählte: "Dann wurde ich angerufen: Wir haben dich da angemeldet, halte dir den 13. Oktober frei, da ist die Preisverleihung", erzählt Gmeinwieser. Vor der Verleihung wurde sie interviewt und von einem Filmteam besucht, das eine Reportage für den Gala-Abend erstellte. Neben einem Preisgeld hat Gmeinwieser außerdem eine Urkunde und einen kleinen Pokal erhalten, den "BLSV-Oscar", wie sie ihn liebevoll nennt.