Kommentar:Richtiger Ort, falscher Standort

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Das Notfallager des Landkreises sollte an anderer Stelle in Eichenau gebaut werden

Von Erich C. Setzwein

Gar keine Frage: Wenn der Landkreis Material für den Katastrophenfall lagern möchte, sollte dies an einer Stelle sein. Dass das von dem Eichenauer August Handelshauser seinerzeit aufgebaute Lager in seiner Heimatgemeinde zu klein ist, um den Inhalt der Dependance im Fliegerhorst aufzunehmen, liegt schon auch daran, dass sich die Landkreis-Feuerwehr in vielfältiger Weise ausgerüstet hat. Und bevor die Bundeswehr Fürstenfeldbruck verlässt, sollte die in Fursty gelagerten Betten, Sandsäcke und Gerät zu dem Ort gebracht werden, wo sich jemand schon jetzt sorgfältig darum kümmert. Die Eichenauer Feuerwehr nämlich, die mit der Betreuung ihres Teils des Notfalllagers eine der vielen Aufgaben wahrnimmt, die der Kreis beim Brand- und Katastrophenschutz zu vergeben hat.

Es ist der richtige Ort, den sich der Kreis ausgesucht hat und der durch eine Machbarkeitsstudie bestätigt werden soll. Doch, und da haben die Gemeinderätinnen der Grünen nicht ganz unrecht, wäre es ein falsches Zeichen, wenn der Neubau ausgerechnet an den Rand des Wasserschutzgebietes käme. Auch wenn dort schon in der Nähe gebaut worden ist, so ist es doch ein öffentliches Gebäude, das errichtet werden soll. Die Kommune, in dem Fall der Landkreis, würde erkennen lassen, was sie von Wasserschutzzonen hält.

Es ist, um es zu betonen, der richtige Ort, aber der falsche Standort. Noch ein paar Meter näher am bereits bestehenden Notfalllager auf dem Feuerwehrgelände ist der große Wertstoffhof untergebracht. Ein Grundstück, das möglicherweise geeigneter wäre. Die Machbarkeitsstudie, wenn sie seriös gemacht wird, sollte dies nicht außer Acht lassen. Würde dort gebaut, wäre erreicht, was Kreis und die das Vorhaben unterstützende Gemeinde wollen: alles unter einem Dach zu haben, um im Notfall schnell und ohne lange Wege darauf zurückgreifen zu wollen.

© SZ vom 10.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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