Kommentar:Ein Gebot der Gerechtigkeit

Wer mit dem Auto einen Parkplatz belegt, sollte dafür bezahlen. Sonst bleiben die Kommunen auf den Kosten sitzen

Von Stefan Salger

Parkgebühren sind zum einen gerecht und zum anderen haben sie eine steuernde Wirkung. Gerecht deshalb, weil beispielsweise der Bau der Tiefgarage Buchenau oder des Parkdecks am Bahnhof Millionen gekostet haben und die Stadt für Unterhalt, Reinigung und Beleuchtung Jahr für Jahr sechsstellige Beträge bezahlt. Die Stadt, das sind alle Brucker Bürger! Parkgebühren lindern dieses Defizit zumindest. Wer sich dagegen sträubt, der verlangt ein Privileg für Autofahrer und dürfte Schwierigkeiten haben, dies Radfahrern oder Nutzern öffentlicher Verkehrsmittel zu erklären. Letztere könnten mit Berechtigung verlangen, dass der Steuerzahler als Ausgleich auch das Busticket übernehmen soll. Mobilität muss ihren Preis haben. Und umweltfreundlichere sowie weniger durch Lärm und Abgase belastende Mobilität muss einen niedrigeren Preis haben. Die geplanten, ohnehin eher symbolischen Gebühren sind nicht nur ein probates Mittel gegen Dauerparker. Sie könnten zudem einen Denkanstoß geben, das Auto auch mal zu Hause stehen zu lassen. Gerade die beiden Brucker S-Bahnhöfe sind gut ins Busnetz eingebunden. Den Läden rund um den Geschwister-Scholl-Platz bleibt darüber hinaus ja die Möglichkeit, ihren Kunden in den eigenen Parkbereichen Gratisparkplätze zur Verfügung zu stellen.

© SZ vom 30.01.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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