Mißfelder fragt an der Basis nach

Das Gespräch mit der Parteibasis hat der Bundesvorsitzende der Jungen Union (JU), Philipp Mißfelder, am Freitag in Gröbenzell mit JU-Vorstandsmitglieder aus dem Bezirk Oberbayern gesucht. Mißfelder, der im Herbst erneut als Bundesvorsitzender kandidieren möchte, habe den JU-Funktionären dabei erklärt, dass er das Treffen nicht als Wahlkampfveranstaltung für sich sehe, berichten Versammlungsteilnehmer. Es habe intensive Gespräche "in lockerer Atmosphäre" mit den mehr als 40 Vorsitzenden der Orts-, Kreis- und Bezirksebene gegeben, in denen der Bundesvorsitzende mehr über die Probleme und Sorgen der Jungpolitiker erfahren wollte. Mißfelder habe auch von der Tagespolitik in Berlin erzählt, unter anderem davon, wie schwer vermittelbar das Thema Euro geworden sei. Die Gröbenzeller Gemeinderätin Katrin Mair, die Vorstandsmitglied in mehreren CSU-Organisationen ist, berichtete der SZ von einem "Bundesvorsitzenden zum Anfassen". Bereits am kommenden Wochenende werden die JU-Mitglieder erneut mit Mißfelder zusammentreffen, dann bei der JU-Landesversammlung in Rosenheim. Dort dürfte es auch um eine bayerische Personalie im Bundesvorstand gehen. Der Gröbenzeller Thomas Breitenfellner hat gute Aussichten, bei der Wahl zum Bundesvorstand der Jungen Union einen Stellvertreterposten zu bekommen. Er soll Nachfolger der CSU-Bundestagsabgeordneten Dorothee Bär werden. Darauf hat sich die JU-Bayern bereits verständigt. Breitenfellner, der in Gröbenzell eine Medien- und Veranstaltungsfirma betreibt und Vorsitzender der CSU-Fraktion im Gemeinderat ist, gehört dem JU-Bundesvorstand seit Oktober 2010 an und ist dessen Sprecher für Verkehr, Infrastruktur und Landesplanung.