Jahresbilanz:Weniger Einsätze

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Brucks THW-Ortsbeauftragter Philipp Donath zieht beim Neujahrsempfang eine Jahresbilanz. (Foto: Günther Reger)

Brucks Technisches Hilfswerk muss 2017 nur vier Mal ausrücken

Von Julia Huss, Fürstenfeldbruck

Das Aufgabenspektrum des Technischen Hilfswerkes ist vielfältig. Die ehrenamtlichen Helfer sind zur Stelle, sobald technische Hilfe in Bereichen wie Infrastruktur, Gefahrenabwehr und Umweltschutz benötigt wird. Vor allem um den letztgenannten Punkt musste sich der Ortsverband Fürstenfeldbruck im vergangenen Jahr besonders kümmern. Dreimal rückten die Einsatzkräfte aus, um ölverseuchtes Erdreich nach einem Verkehrsunfall abzutragen. Ansonsten blieb es ruhig, deshalb seien die Einsatzzahlen von sechs auf vier gesunken, erzählt Ortsbeauftragter Phillipp Donath beim Neujahrsempfang.

Trotz nachlassender Einsätze verlief das vergangene Jahr für den Ortsverband aber alles andere als monoton. Neben den Einsätzen nutzte der Verein die Zeit für Trainingseinheiten und Veranstaltungen. "Damit uns im Ortsverband nicht langweilig wird, versuchen wir durch Übungen und Veranstaltungen die Helfer bei Laune zu halten und zu fördern", so Donath. Beispielsweise durften die Helfer am eigenen Leib erfahren, wie lange sich 24 Stunden anfühlen können. Einen Tag lang probten die Teilnehmer im Rahmen einer 24-Stunden-Übung gemeinsam mit dem Malteser Hilfsdienst sowie mit der Wasserwacht gleich mehrere Einsatzszenarien wie Suizidandrohungen und die Suche nach vermissten Personen. Dadurch, dass die Übung großen Anklang bei den Mitgliedern gefunden hatte, werde auch im neuen Jahr eine solche Übung angeboten werden, sagt Donath.

Auch die Öffentlichkeitsarbeit des Verbandes blieb 2017 nicht auf der Strecke. Durch Veranstaltungen wie den "Girls Day" gibt das technische Hilfswerk Mädchen die Möglichkeit, sich über die Institution praxisnah zu informieren. Ziel dieses Mädchen-Zukunftstages ist es, ihnen technische Tätigkeiten näherzubringen. Und das Interesse ist definitiv da. "Innerhalb kürzester Zeit sind die Plätze jedes Jahr ausgebucht, die Mädels sind immer sehr begeistert", so der Ortsbeauftragte. Neben solchen Aktionen nutzte der Ortsverband aber auch das Altstadtfest in Fürstenfeldbruck, um auf seine Arbeit aufmerksam zu machen. Dadurch versucht der Verband auf sein Wirken hinzuweisen und die Helferzahlen bei den Jugendlichen und Erwachsenen weiterhin stabil zu halten. Konstant waren die Helferzahlen bei den Jugendlichen auch 2017.

Zusätzlich nutzte der Ortsverband das ruhige Jahr, um sich um die Beschaffung eines neuen Notstromaggregats für die Einspeisung kritischer Infrastruktur zu kümmern. Dadurch, dass die Netzersatzanlage mit einigen Mängeln geliefert wurde, mussten die Helfer zahlreiche Stunden investieren, um die Probleme zu lösen. Nun läuft das Notstromaggregat und kann neben dem neuen Dienstfahrzeug für Fachberater zum Einsatz kommen.

© SZ vom 30.01.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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