Husarenstück:Auf Nostalgie-Rädern die Alpen überquert

Drei Fürstenfeldbrucker fahren auf Vorkriegsmodellen bis zum Gardasee

Von Maria Häfner, Fürstenfeldbruck

Der Autor Daniel Rettig sagte einmal, dass Nostalgie "riecht, schmeckt und klingt". Die Fürstenfeldbrucker Matthias Asam, Sebastian Weber und Felix Wilhelm wollten das wohl ganz genau wissen und überwanden in fünf Tagen die Alpen. Der Clou: Sie nannten ihre Überquerung "Nostalgie-Tour" und bewältigten die Strecke von München nach Riva am Gardasee in Tracht und auf Vorkriegsfahrrädern - ohne Schaltung, aber dafür mit Stempelbremse, Rost und Historie. Für den Verpflegungstransport stand ein Anhänger zur Verfügung und auch ein kleines Fass Bier war auf dieser (Tor-)Tour dabei. Die drei jungen Männer waren an der Bavaria in München gestartet. Schon während der ersten Etappe bot sich den Dreien die Gelegenheit, verschiedene Aspekte einer längeren Radtour auszukosten. Von mäßigem bis starkem Regen und dementsprechend nassen Lederhosen über Sonnenschein bis hin zu überflüssigen Höhenmetern bot sich den Radlern das volle Programm. Den Fernpass in 1210 Metern Höhe erreichten sie am zweiten Tag, zusammen mit der dritten Etappe: Umhausen im Ötztal. Am dritten Tag ging es wieder aufwärts - nach St. Leonard im Passeier Tal. 625 Höhenmeter mussten die Freizeitsportler auf sich nehmen, nur um die vierte Etappe, das Timmelsjoch in 1680 Metern Höhe zu erreichen. Am vierten Tag gelangen sie mitsamt Bierfass auf die andere Seite der Alpen. Endgültiges Ziel war dann der Gardasee.

© SZ vom 02.07.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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