"Sports in the USA" war das Motto, unter dem die Schüler von zwei siebten Klassen des Gymnasiums Gröbenzell am Mittwoch mit der Mannschaften der Gröbenzell Bandits und am Donnerstag mit den Football-Spielern der Munich Cowboys trainierten. Das Motto ist auch das letzte Kapitel des Englischbuches der gut 50 Schüler, die sich Fragen an die Spieler überlegen sollten. Die Organisatorin der Projekttage, Uta Dömer, hatte schon vergangenes Jahr mit einer Referendarin eine solche Veranstaltung ins Leben gerufen und ist selbst Englischlehrerin. Die rein englischsprachige Lernveranstaltung fand auf dem Baseball-Spielfeld der Bandits statt - und sowohl Schüler als auch Spieler hatten offensichtlich Spaß daran.
An insgesamt vier Stationen lernten die Schüler nach dem Aufwärmen, wie man bei der amerikanischen Sportart den Ball aufnimmt und zurückwirft, sich den Ball gegenseitig zuwirft und ihn wieder fängt, den Ball schlägt und hohe Bälle fängt. Zusammen mit Hermann Kürzinger, Mitglied der Bandits und Wahlamerikaner für zehn Jahre, organisierte Dömer das englischsprachige Training, das vor allem dazu dienen sollte, die Schüler für diese Randsportart zu begeistern und ihnen deren Grundlagen zu vermitteln. Hermann Kürzinger betonte, wie wichtig es sei, solche Sportarten weiterzugeben und auch Eva Schmitz, verantwortlich für die Pressearbeit bei den Gröbenzell Bandits, erklärte, dass der Verein durch Projekttage wie diesen neue Mitglieder gewinne und den Bekanntheitsgrad von Baseball steigern könne. Der Verein ist nach seinem Zusammenschluss mit dem in Puchheim der einzige Base- und Softballverein im Münchner Westen.
Fünfzehn Spieler hatten sich eigens freigenommen, um die Schüler beim Ausprobieren dieser in Deutschland doch nicht ganz alltäglichen Sportart zu unterstützen. Eben weil Baseball nicht so sehr im Rampenlicht steht, hatten die Bandits-Mitglieder vor den Schülerprojekttagen Probleme mit schwindenden Mitgliederzahlen und Nachwuchsmangel. Eva Schmitz und Hermann Kürzinger betonten beide, dass gerade Baseball eine der Ballsportarten ist, bei der die individuellen Stärken dem ganzen Team nützen. Da der Sport eine ganz eigene Sparte in der Vereinswelt einnimmt, scheint auch der Umgang zwischen den Teams viel familiärer, was man auch an der Art, wie die Spieler mit den Schülern umgingen, merkte. Nach drei Stationen duften die Schüler ihre im Unterricht vorbereiteten Fragen stellen. Neben Regeln, der Zahl erreichter Homeruns und dem Lieblingsbaseballstar der Spieler interessierten sich die Schüler auch für mögliche Verletzungen, Lieblingsmomente und Rituale der Bandits.
Am kommenden Sonntag, 2. August, spielen die Gröbenzell Bandits dann von 13 Uhr an gegen die punktgleichen Augsburg Gators DH. Das Topspiel um den ersten Rang in der Liga findet auf dem 2004 gebauten Baseballfeld der Gröbenzell Bandits statt.