Gewinner des Tassilo-Preises der SZ findet neuen Hauptsponsor:Autobauer wird Partner der Bluestrings

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BMW und die Jazz-Streicher wollen von dem kommenden Jahr an zusammenarbeiten. Dabei soll es um mehr als nur eine finanzielle Unterstützung gehen. Im Gespräch ist auch ein kleines Musikfestival auf dem Gelände der Driving Academy in Maisach

Von Florian J. Haamann

Fast zweieinhalb Jahre hat Frank Wunderer händeringend gesucht, nun gibt es einen neuen Partner, der die Musiker der Bluestrings künftig unterstützen wird. Viel länger hätte es allerdings auch nicht mehr dauern dürfen, hatte doch der bisherige Sponsor schon Anfang 2015 erklärt, dass er sich bis 2018 ganz zurückziehen wird. Und Wunderer ist es nicht nur gelungen, irgendeinen Ersatz zu finden, sondern einen wirklich namhaften Partner zu gewinnen: BMW, genauer gesagt die BMW M GmbH, eine Tochter des Konzerns, zu der auch die Driving Academy in Maisach gehört.

"Es ist das M, das uns verbindet. M, der stärkste Buchstabe der Welt, M für Maisach, M für Musik", sagt Robert Eichlinger, Leiter "BMW und Mini Fahrerlebnis". Erst einmal ist die Zusammenarbeit für drei Jahre festgelegt, mit Option auf Verlängerung. Somit steht die Förderung der Bluestrings wieder auf drei Säulen, denn die Kreismusikschule und die Bürgerstiftung für den Landkreis bleiben auch weiterhin als Unterstützer erhalten. Die Förderung soll nicht nur finanzieller Natur sein. Deshalb lege man auch Wert auf den Begriff Partnerschaft und nicht Sponsoring, sagt Eichlinger. Und er hat große Pläne mit den Bluestrings. So kann er sich nicht nur vorstellen, sie regelmäßig bei BMW-Veranstaltungen auftreten zu lassen und sie über die Social-Media-Kanäle des Unternehmens bekannter zu machen. Er plant auch eine Musikveranstaltung auf dem Gelände der Driving Academy, die seit fünf Jahren auf dem ehemaligen Fliegerhorst-Areal auf Maisacher Flur angesiedelt ist. Eichlingers Plan ist es, dass die Bluestrings dort ein kleines Eintages-Festival mit befreundeten Orchestern veranstalten. Dafür bietet sich nicht nur die große Freifläche an, auf der sonst Fahrschulungen und Sicherheitstrainings statt finden, sondern auch die zwei ehemaligen Flugzeug-Shelter, die zum Gelände gehören. Die erste Ausgabe plant Eichlinger bereits für den Sommer 2018.

Vergangene Woche haben die Musiker bereits bei einem Event in der Driving Academy gespielt. (Foto: Thilo Brunner/BMW)

Und auch Frank Wunderer hat eine Vision, die er gemeinsam mit seinem neuen Partner umsetzen würde. Auf einer Messe habe er mal einen Künstler gesehen, dessen Musik live ins Innere eines Autos übertragen wurde. "Das würde ich gerne mal machen. Dass wir hier die BMW-Flotte haben und wir spielen auf einer Bühne, von der aus die Musik in die Autos übertragen wird". Eine Idee, der Eichlinger nicht abgeneigt ist.

Überhaupt, so hat man schnell das Gefühl, haben sich mit Wunderer und Eichlinger zwei Typen gefunden, die sich verstehen und ähnliche Ideen haben. Es ist also durchaus vorstellbar, dass sich aus der Zusammenarbeit interessante Projekte entwickeln, von denen beide Seiten profitieren.

Wie bedeutend die Zusammenarbeit aus Sicht der Bluestrings ist, betont Wunderer. "Es ist einfach wichtig, dass wir die Stabilität haben, und zu wissen, dass es sich lohnt, auch weiter Nachwuchs auszubilden, weil es eine Zukunft gibt". Im Landkreis habe man sich mittlerweile gut etabliert, durch Festivalteilnahmen und den Gewinn des Tassilo-Preises der Süddeutschen Zeitung auch überregional auf sich aufmerksam gemacht. "Aber ich glaube, mit BMW können wir noch einmal einen weiteren Schritt machen", sagt Frank Wunderer.

Robert Eichlinger von BMW (links) und Bluestrings-Chef Frank Wunder besiegeln die Partnerschaft mit einem Handschlag. (Foto: Günther Reger)

Einen ersten Eindruck von der künftigen Zusammenarbeit konnten beide Seiten schon am vergangenen Samstag bekommen. Mit geladenen Gästen hat BMW auf dem Gelände das 40-jährige Bestehen der "Driving Experience" gefeiert. Begleitet wurde das Event von den Bluestrings. Die Akustik im Shelter habe ihn schon mal beeindruckt, erklärt Wunderer.

© SZ vom 30.09.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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