Germering:Unterstützung für Musikklasse

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Sozialstiftung schüttet 15 000 Euro aus

Die Germeringer Sozialstiftung hat im ersten Halbjahr 2018 etwa 15 000 Euro an Fördergeldern ausgeschüttet. Die gezielte Unterstützung sozialer Projekte geht unter anderem an die Wittelsbacher Mittelschule in Germering. Spürbar stolz kommen die Mädchen und Jungen ins Lesecafé hereinmarschiert. Die Schüler der fünften und sechsten Klassen tragen gelbe und schwarze T-Shirts mit der Aufschrift "im-puls-klasse". Sie bringen Gitarren, kleine Trommeln, Triangeln und Glockenspiele mit. Sie sind die Musikklasse an der Mittelschule. "Es ist eine Gitarrenklasse", erklärt Lehrerin Margot Simoneit, die an einem elektrischen Klavier steht. Zwölf Kinder spielen Gitarre, die anderen Schülerinnen und Schüler machen die Begleitmusik oder singen. Zunächst spielt Tim ein Gitarrensolo, dann präsentiert die gesamte Klasse drei Stücke. "Lass den Kopf nicht hängen, du bist nicht allein, morgens wird's besser sein", singen die Kinder aufmunternd dazu.

Der anwesende Vorstand der Sozialstiftung mit dem Vorsitzenden Stephan Reinhold, Johannes Rauter und Eleanor Reis, die als Lehrerin den Förderantrag der Wittelsbacher Mittelschule eingebracht hat, applaudieren den Schülerinnen und Schülern, die sich aus etwa zehn Nationen zusammensetzen. "Das Geld ist gut angelegt", sagt Rauter, und alle im Raum nicken. 2000 Euro hat die Musikklasse bekommen. Damit konnten die monatlichen Beiträge der Eltern für den zusätzlichen Musikunterricht von 30 auf 20 Euro gesenkt werden. Die Musikklasse hat erweiterten Musikunterricht. Statt zwei werden bei ihnen drei Stunden Musik unterrichtet.

Stolz ist Schulleiter Walter Braun auf das Engagement von Margot Simoneit. "Es steht und fällt alles mit den Lehrern", lobt Braun die Lehrerin. Braun, der seit September 2017 im Amt ist, stellt sich vor, in Zukunft auch eine Theater- oder eine Sportklasse zu schaffen. "Mal sehen, wo wir einen Stempel aufdrücken können", sagt er. Ihren sozialen Stempel drückt die Sozialstiftung Hilfsbedürftigen in Germering immer wieder auf. 160 Stifter vereinigt die Stiftung momentan. Der Vorstandsvorsitzende Reinhold erinnert noch einmal an die Zukunftsprojekte Hospiz und Frauenhaus, die die Stiftung angehen wird. Im ersten Halbjahr gingen wieder Gelder an die Eugen-Papst-Förderschule, an die Caritas und den Kindergarten Sankt Anna. Auch die "Aktion Schultüte", die Sabine Brügel-Fritzen vorstellte und bedürftigen Kindern im Landkreis einen guten Schulstart samt Schulranzen ermöglicht, wurde mit 2500 Euro finanziert. Dass die Sozialstiftung diese Beträge aufbringt, ist umso erstaunlicher, weil das Geldkapital der Stiftung nur noch 0,3 Prozent Zinsen abwirft, wie der Stiftungsvorstand mitteilt.

© SZ vom 14.07.2018 / kwg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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