Germering:Stadt macht Gewinn

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Überschuss aus Unternehmensbeteiligungen in Höhe von fast 140 000 Euro

Von Andreas Ostermeier, Germering

Aus ihren Unternehmensbeteiligungen hat die Stadt Germering im vergangenen Jahr gut 137 000 Euro erlöst. Das geht aus Unterlagen der Stadtverwaltung hervor. Die Kommune hält Beteiligungen an der Strom Germering GmbH (SGG), der Gasversorgung Germering GmbH (GVG) und der Entwicklungs- und Wohnungsbaugesellschaft mbH (EWG). Die EWG gehört der Stadt, ihr Gesellschafteranteil beträgt 51,85 Prozent. An den beiden anderen Gesellschaften ist die Stadt mit lediglich zehn Prozent beteiligt.

Strom Germering hatte im Jahr 2015 laut Aussagen der Verwaltung "erstmalig großräumigere Störungen" zu verzeichnen. So gab es Ende März des vergangenen Jahres eine Störung bei der Freileitung nach Gut Streiflach. Ursache dafür war Sturm Niklas. Von einem Kurzschluss waren im September auch Gewerbebetriebe an der Dornierstraße betroffen. Daneben hatte das Unternehmen mit Unterbrechungen der Stromversorgung der Haushalte zu kämpfen.

CSU-Stadtrat Paul Wunderl macht sich Sorgen wegen der vielen Netzunterbrechungen. Die sind gemäß der Unterlagen aus dem Rathaus von zwölf im Jahr 2014 auf 18 im vergangenen Jahr angestiegen. Peter Schichl, Geschäftsführer der Strom Germering, sieht in den Zahlen allerdings keinen Grund zur Sorge. Viele dieser Unterbrechungen sind seinen Worten nach auf Überlastungen und Materialermüdung zurückzuführen. Auch Beschädigungen durch Bauarbeiten, wenn beispielsweise der Bagger eine Leitung durchtrennt, sind Ursache von Störungen. Der Stromabsatz lag bei 57 350 Megawattstunden und damit ähnlich hoch wie 2014 (58 854 Megawattstunden). Aus der Beteiligung erhielt die Stadt Germering einen Gewinnanteil von 44 175 Euro.

Erheblich höher fällt der Gewinn aus der Beteiligung an der Gasversorgung Germering aus. 73 776 Euro bekommt die Stadtkasse von der GVG. Zwar stieg der Verkauf von Gas an, von 119 Gigawattstunden im Jahr 2014 auf 122 im Jahr 2015. Dennoch blieb das Unternehmen unter dem geplanten Wert von 133 Gigawattstunden. Wegen der warmen Temperaturen im vergangenen Jahr habe man das Planziel nicht erreicht, heißt es in den Unterlagen aus dem Rathaus.

Die Wohnungsbaugesellschaft besitzt nach den Verkäufen in den 2000-er Jahren nur noch ein Bürohaus am Bärenweg. Ihr Geschäft besteht in erster Linie aus der Instandhaltung und Vermietung dieses Gebäudes, in dem auch die Stadtwerke residieren. Etwas mehr als 19 000 Euro bringt das der Stadt ein. Geschäftsführer Renè Mroncz, der auch die Stadtkämmerei leitet, sagt, das Unternehmen würde gerne Grundstücke für den Bau von Wohnungen erwerben, doch Flächen gebe es wenige, und die wenigen Grundstücke seien zudem sehr teuer.

© SZ vom 05.01.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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