Germering:Solides finanzielles Fundament

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Die alte und neue Führungsmannschaft des Fördervereins Germeringer Insel (von links): Heinz Wichert, Kurt Köhler, Anita Schindler, Vorsitzender Christian Dittrich, Ingrid Fütterer, Gabi Pichelmaier und Vera Greif. (Foto: Günther Reger)

Der Förderverein der Germeringer Insel sichert den Fortbestand einer wichtigen sozialen Einrichtung in der Stadt

Von Karl-Wilhelm Götte, Germering

Christian Dittrich und sein gesamter Vorstand des Fördervereins Germeringer Insel wurde mit Lob überschüttet. "Dieser Verein gehört zu den erfolgreichsten in Germering", sagte Georg Sedlmeier und reihte sich in den Applaus der versammelten 35 Mitglieder ein, die zur Jahreshauptversammlung gekommen waren. Der Mitbegründer des Fördervereins und dessen erster Vorsitzender musste es wissen. Erfolgreich deshalb, weil der Förderverein bereits im sechsten Jahr seines Bestehens fast 25 000 Euro für Förderprojekte ausgibt und auch eine wichtige finanzielle Stütze der Germeringer Insel ist.

Die Germeringer Insel ist unter anderen die Koordinierungsstelle für alle sozialen Angelegenheiten in der Großen Kreisstadt. Braucht jemand einen Fahrdienst für seine gehbehinderte Mutter oder sucht jemand einen Platz in der Tagespflege für seinen Vater mit einer Demenzerkrankung, ruft er zuerst im Mehrgenerationenhaus in der Planegger Straße an und bekommt dort den passenden Ansprechpartner vermittelt. Der 2011 gegründete Förderverein sollte auch Geld beschaffen, um die immer wieder auf der Kippe stehende Bezuschussung der Arbeit der Insel zu kompensieren.

Das ist dem Förderverein hervorragend gelungen. So konnte Dittrich verkünden, dass die Rücklagen des Vereins zum 31.12.2016 auf fast 87 000 Euro angewachsen sind, weil im vergangenen Jahr wieder ein Plus von 10 792 Euro erwirtschaftet werden konnte. Haupteinnahmequellen waren die Spenden, die sich 2016 auf 20 700 Euro beliefen. Aktuell hat der Verein 134 Mitglieder, trotzdem lastet die Arbeit zumeist auf den Schultern des Vorstands. "Die Tombola im GEP kann ich nicht mehr machen", sagte dann auch Vereinschef Dittrich, nachdem er diese schon das vierte Mal federführend organisiert hatte. "Ich bin damit immer schon ab Juli beschäftigt", erläuterte der 74-jährige Germeringer. Dittrich appellierte an die Mitglieder, sich zu engagieren, um die Fortführung der Tombola vor Weihnachten, die 2016 die Rekordeinnahme von 6200 Euro einbrachte, zu gewährleisten.

Wie lohnenswert die Arbeit für den Förderverein ist, bestätigten Anette Zaus und Manuel Leupold, beide Empfänger von Projektgeld des Vereins. Zaus leitet die Ehrenamtsgruppe der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Germering. Mit dem Zuschuss des Fördervereins werden die 14 Hausaufgabenhelfer der AWO während der Mittagsbetreuung in den vier Germeringer Grundschulen mit einer Aufwandsentschädigung fünf Euro pro Stunde unterstützt. Die zumeist älteren Helfer seien "Oma und Opa für die Kinder", so Zaus. 15 Schüler des "Schülerservice" vom Max-Born-Gymnasium - ein Wahlfachangebot der Schule -, die ebenfalls die Grundschüler betreuen, bekommen "Weihnachtsgeld" und einen Kinogutschein als Dank. Manuel Leupold, Integrationsbeauftragter der Stadt, konnte mit dem Geld des Fördervereins "Kulturmittler" im Bereich Asyl und Migration bezahlen. Insgesamt wurden zehn Projekte bezuschusst. Der Vereinsvorsitzende Christian Dittrich hatte seine angekündigte Demission widerrufen und wurde einstimmig von der Versammlung für weitere drei Jahre in sein Amt wiedergewählt. Ebenso seine sechs Stellvertreterinnen und Stellvertreter.

© SZ vom 19.06.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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