Germering:Skepsis gegen Edeka-Pläne

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Lebensmittel-Einzelhändler will in der Innenstadt neu bauen

Von Andreas Ostermeier, Germering

Der Edeka-Markt in der Germeringer Innenstadt soll neu gebaut werden. Über dieses Vorhaben des Unternehmens zeigten sich die Stadträte in einer Sitzung am Dienstag recht erfreut, allerdings kritisierten sie die Pläne, die das Unternehmen für den Neubau vorgelegt hatte. Diese sehen vor, dass das Gebäude zwischen der Gabriele-Münter-Straße und der Bahntrasse abgerissen und durch einen Neubau ersetzt wird. Die Tiefgarage will Edeka nicht mehr nutzen, statt dessen soll der Kundenparkplatz ebenerdig eingerichtet werden. Der Supermarkt würde in den ersten Stock ziehen, von der Garagenebene aus über einen Rollsteig erreichbar.

Eben dies missfällt den Stadträten. Sie möchten verhindern, dass in der Innenstadt ebenerdig ein Parkplatz entsteht. Den Vertretern von Edeka, Mathias Gertig, und dem Projektentwickler Küblböck, Michael Biersack, rieten sie deshalb, die Autos der Kunden wie bislang in einer Tiefgarage unterzubringen. Das Geschäft sollte ebenerdig erreichbar sein, schon wegen der Barrierefreiheit,sagten die CSU-Stadträtinnen Gabriele Off-Nesselhauf und Katrin Schmidt. Als Besitzerin eines Buchladens in der Harfe und als Zuständige für den Einzelhandel beim Wirtschaftsverband, warb Schmidt besonders für einen attraktiven Einkaufsmarkt an dieser Stelle der Innenstadt.

Weitergehende Ideen äußerte Franz Hermansdorfer (FWG/UBG). Er schlug Biersack und Gertig vor, die Parkgarage doch in einem Stockwerk über dem Markt vorzusehen. Eine weitere Nutzung der Tiefgarage hatten die beiden zuvor skeptisch gesehen, denn sie werde zu wenig genutzt. Außerdem könnten in einer Tiefgarage nicht so viele Parkplätze untergebracht werden wie vorgeschrieben würden, sagte Biersack. Noch weiter ging der Vorschlag von Hadi Roidl (Grüne). Roidl möchte die Planer dafür gewinnen, über dem neuen Markt ein Hotel zu planen. Zu diesem Vorschlag wollten sich die beiden Vertreter nicht äußern, versprachen aber, wie bei den anderen Vorschlägen, eine Prüfung. Eine Zustimmung wäre für die Grünen einen Coup, denn die Partei lehnt den Bau eines Hotels neben der Stadtbibliothek ab.

Zum Kreisel hin sieht die Planung für den neuen Edeka-Markt bislang vor, Räume für die Post und ein Café einzurichten. Bislang nutzen Post und Postbank die Räume. Die Stadträte möchten verhindern, dass die Postfiliale im künftigen Gebäude kleiner wird. Dazu konnte Biersack noch nichts Konkretes sagen. Er sagte, mit der Post noch nicht über deren Raumwünsche für das neue Gebäude gesprochen zu haben.

© SZ vom 04.05.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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