Germering:Jazz, Blues, Pop

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"Room to move" spielt für die Germeringer Insel

Von isolde Ruhdorfer, Germering

Bühnen können ziemlich eng sein. Und dann auch noch mit einem Kontrabass? Platzmangel ist ein Thema bei der Band Room to move ("Platz zum Bewegen") - so kam es dann auch zur Namensgebung.

Sie haben sich zum dritten Mal bereit erklärt, ein Benefizkonzert zu Gunsten des Fördervereins Germeringer Insel zu geben. Die fünfköpfige Band eint vor allem ihre Liebe zur Musik. Ihr persönlicher Stil ist eine ganz eigene Mischung aus Jazz und Pop. Aber auch Interpretationen aus dem Blues werden bei dem Konzert zu hören sein. Auf dem Programm stehen unter anderem Lieder von Leonard Cohen, Bob Dylan, Tom Waits, Paolo Conte oder Amy Winehouse. Dabei setzt sich aber immer ihr eigener Stil durch. Viele der Cover "würde man gar nicht wiedererkennen", versichert Kontrabassist Klaus Greif. Aber auch zwei eigene Stücke werden bei dem zweistündigen Konzert zum Besten gegeben.

Jedes der Bandmitglieder darf Liedvorschläge einbringen. Gibt es da bestimmte Vorlieben? "Alles, was mich berührt und inspiriert, macht mich aufmerksam", meint Gitarrist Thomas Ludwig. Manche Songs hätten einfach eine bestimmte Kraft. Dabei ist aber auch die Aussagekraft des Stücks wichtig. "Der Text muss was sagen." Mit dem ausgewählten Stück wird dann einfach musikalisch herumprobiert, bis es allen gefällt. Es entsteht also immer gemeinsam, jeder trägt seinen Teil dazu bei. Obwohl die fünf hauptberuflich eine andere Tätigkeit innehaben, ist die Band "mehr, als nur eine Freizeitbeschäftigung", so Ludwig. "Musik ist für uns alle sehr wichtig." Vor allem musizieren sie gerne in der Gruppe. Möglicherweise, weil sich dann das "schreckliche Lampenfieber" besser aushalten lässt, dass einen auch nach vielen Auftritten noch packt. Normalerweise geht aber alles glatt über die Bühne. Das Schlimmste, was bis jetzt passiert ist, war ein Stromausfall bei einem Auftritt.

Die Band ist im Raum Augsburg daheim, lediglich Greif kommt aus Germering. In Augsburg wurde sie vor vier Jahren gegründet. Damals spielte Greif bei einer Swing-Band. Ludwig war dort als Aushilfe tätig und fragte ihn, ob er nicht Lust auf eine eigene Band hätte. Später stießen Ludwigs Frau Ursula Allgäuer als Sängerin und Günther Steininger am Schlagzeug dazu. Mit ihm musiziert Greif seit 15 Jahren.

Vor etwa einem Jahr verzeichnete die Band einen bemerkenswerten Neuzugang: Theo Kollross, ein "sehr begabter junger Pianist", wie ihn Greif beschreibt. Der 18-Jährige, der vergangenes Jahr Abitur gemacht hat, studiert inzwischen in München Jazzpiano bei Tizian Jost, einem bekannten Jazzpianisten und -vibraphonisten. Außerdem ist er Preisträger des Kunstförderpreises der Stadt Augsburg und Mitglied im Landesjugendjazzorchester. Dass er dann zu "Room to move" gestoßen ist, sei, wie die ganze Entstehung der Band, Zufall, so Greif. Man kenne sich eben in Augsburg und in der Jazzszene. Die meisten der unregelmäßigen Konzerte fänden auch in Augsburg statt. Über Greifs Ehefrau Vera, die im Vorstand des Fördervereins sitzt, entstand dann der Kontakt zur Germeringer Insel. Und damit das Konzert für einen guten Zweck.

Benefizkonzert "Room to move", Freitag, 23. März, 19.30, Nachtasyl der Stadthalle, 12 Euro

© SZ vom 22.03.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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