Germering:Feuerwehr rettet Wasserwacht

Nicht allzu dick ist das Eis des Germeringer Sees. Trotzdem wurde er für Taucher fast zu Falle. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Zwei Eistaucher verfehlen das Einstiegsloch im Germeringer See

Großes Glück hatten zwei Eistaucher die am Montag am Germeringer See ihr Einstiegsloch nicht mehr fanden. Der Badesee ist größtenteils zugefroren, wäre die Eisdecke ein paar Zentimeter dicker gewesen, hätte die Aktion tödlich enden können. So gelang es den Tauchern jedoch, die Eisdecke an anderer Stelle mit Messern zu durchstoßen und um Hilfe zu rufen. Selber konnten sie sich nicht aus dem Wasser hieven. Passanten hörten die Schreie und lösten einen Rettungseinsatz aus. Sowohl die Germeringer Feuerwehr mit einem Boot als auch ein Hubschrauber waren im Einsatz. Die Feuerwehr konnte die beiden Taucher mit Hilfe des Bootes und von Seilen schließlich bergen, für Leitern war das Eis stellenweise nicht dick genug, erklärte ein Sprecher der Polizei. Die beiden Taucher, bei denen es sich um Mitglieder der Germeringer Wasserwacht handelt, waren nicht unterkühlt, weil sie Schutzkleidung trugen, und sind nach Angaben von Rainer Bertram, dem Kreisgeschäftsführer des Roten Kreuzes (BRK) wohlauf.

Allerdings wird der Tauchgang Konsequenzen für die beiden jüngeren Männer haben. "Sie waren zwar ohne dienstlichen Auftrag privat tauchen, dennoch wird es verbandsinterne Ermittlungen geben, weil sie jedwede Form von Sicherheitsregeln außer Acht gelassen haben", sagte Bertram der SZ. Insbesondere habe eine "Nabelschnur" nach außen gefehlt. Rettungstaucher müssten immer mit einem Leinenführer am Ufer verbunden sein. Solche Vergehen würden "geahndet". Die Eistaucher können zu Nachschulungen geschickt, zeitweilig vom Dienst suspendiert oder sogar vom BRK ausgeschlossen werden. Einer der beiden habe erst vor Kurzem seine Prüfung als Rettungstaucher absolviert.

© SZ vom 13.12.2016 / bip - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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