Germering:Die Wette mit der Lichterkette

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Der Vorsitzende des Germeringer Gewerbeverbandes, Jürgen Biffar, fordert den Oberbürgermeister zu einer Wette heraus, die den Aktionstag der Einzelhändler am 10. Juli im buchstäbdlichen Sinne illuminieren soll. (Foto: Günther Reger)

Oberbürgermeister Andreas Haas muss rund 400 Teilnehmer auftreiben

Von Karl-Wilhelm Götte, Germering

Da kommt doch eine echte Herausforderung auf Germerings Oberbürgermeister Andreas Haas (CSU) beim Germeringer "Kunst- und Musikzauber" am 10. Juli zu. Denn der Höhepunkt ist die Stadtwette. "Ich wette, dass es Oberbürgermeister Andreas Haas nicht gelingt, eine Menschen-Lichterkette von der Otto-Wagner-Straße/Ecke Friedenstraße bis zum Kreisverkehr am S-Bahnhof zu organisieren", verkündete Jürgen Biffar, der Vorsitzende des Germeringer Gewerbeverbandes. Heraufforderung ist das auch deshalb, weil der Rathauschef etwa 700 Meter mit Teilnehmern bestücken muss. Diese Wette, die an die Außenwette bei "Wetten, dass" anknüpft, muss am Freitagabend, 10. Juli, um 22 Uhr eingelöst werden.

Ob der OB nun eine Urlaubssperre verordnet und alle seine Rathausmitarbeiter zwangsverpflichtet, ist noch ungewiss. Aber auch das würde nicht reichen, weil doch wohl mindestens 400 Menschen benötigt werden. "Die Teilnehmer dürfen keine vier Meter zwischen sich Platz lassen", sagte Biffar und stellte strenge Spielregeln auf. Dabei breitete der Gewerbeverbandschef die Arme aus: "Einen Meter Platz gestehe ich zu." Für ihn steht nämlich einiges auf dem Spiel. Verliert Biffar die Wette, hat er sich bereit erklärt, als Nikolaus verkleidet zu Beginn des Germeringer Weihnachtszaubers, ebenfalls eine Aktion der Einzelhändler, Ende November durch die Straßen in der City zu laufen und Süßigkeiten zu verteilen. Jeder Teilnehmer der Lichterkette muss etwas mitbringen, was leuchtet. "Lampe, Teelicht, aber auch ein Handy ist genehmigt", so Biffar großzügig. Gewinnt er die Wette, also bringt Haas keine Lichterkette zustande, wird der Oberbürgermeister zum Nikolaus, so die Absprache.

Der Kunst- und Musikzauber ist eine Idee der Einzelhändler. Die zweite Auflage findet offenbar mehr Resonanz als die erste vor einem Jahr. "Mehr als 20 Geschäfte beteiligen sich", erklärte CSU-Stadträtin Katrin Schmidt, die für den Einzelhandel zuständig. Das ist ungefähr die Hälfte der Ladenanrainer. Jedes dieser Geschäfte soll möglichst eine Attraktion bieten. Schmidt selbst wird in ihrem Buchladen ihre Kunden mit der Volksmusikgruppe "Germeringer Saitenspiel" erfreuen. "Später gibt es auch noch eine Schnitzeljagd", kündigte sie an. Christiane Gazzola vom Modegeschäft Street One wird "eine Aktion für unsere Stammkunden" einstreuen und eine Künstlerin wird Heißwachsbilder kreieren. Im "Ja, genau" hat Inhaberin Nicole Züfle einen Fotokünstler engagiert. Bei Susanne Haas im "Wollsinnig" zeigt eine Loferl-Expertin, wie man Männer-Wadenstrümpfe strickt. Alfred Fastl, der die "Enotheka del Tufo" betreibt, lässt zu Wein aus Piemont den Sänger Bruno Ferrara auftreten. Dazu kommen Straßenaktionen der Rollenspielgruppe "Würfel und Schwert" und der Akrobatik-Gruppe des Gilchinger Gymnasiums.

© SZ vom 30.06.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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