Fürstenfeldbruck:Späte Geburt

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Zwei Drittel der Mütter bekommen ihr erstes Kind jenseits der 30.

Von Sebastian Mayr, Fürstenfeldbruck

Frauen im Landkreis Fürstenfeldbruck bekommen ihre Kinder immer später, wie Zahlen des Landesamts für Statistik zeigen. Das Durchschnittsalter, in dem Mütter ihr erstes Kind zur Welt bringen, ist auf 32,4 Jahre gestiegen. Im Jahr 2010 hatte es noch bei 31,6 Jahren gelegen. Mütter waren bei der Geburt damals also durchschnittlich etwa acht Monate jünger gewesen als bei der aktuellen Erhebung. Auf die neuesten Zahlen des Landesamts für Statistik, die aus dem Jahr 2013 stammen, weist nun die Krankenkasse IKK classic hin.

Die meisten Geburten wurden in der Altersgruppe der 30- bis 34-Jährigen verzeichnet. Von den insgesamt 1 936 Babys, die im Landkreis zur Welt kamen, stammen 740 von Müttern dieser Altersgruppe, das sind fast 40 Prozent. An zweiter Stelle folgen Frauen, die noch etwas älter sind: 519 Kinder hatten Mütter, die zwischen 35 und 39 Jahren alt sind. Damit sind beinahe zwei Drittel der Frauen älter als 30 Jahre, wenn sie Kinder zur Welt bringen. Das Durchschnittsalter von Frauen bei der Geburt der Kinder liegt im Landkreis sogar noch etwas höher als im kompletten Gebiet des Freistaats: Bayernweit sind Frauen, die erstmals Mutter werden, im Durchschnitt 31,4 Jahre alt.

Doch auch Schwangerschaften jenseits der 40 sind keine Seltenheit mehr, ihr Anteil hat sich in den zurückliegenden 15 Jahren verdoppelt. Das allerdings kann zu Schwierigkeiten führen, wie Klaus Kamitz, Regionalgeschäftsführer der Krankenkasse, erklärt. Zwar spreche grundsätzlich nichts gegen eine späte Schwangerschaft, "allerdings steigt statistisch gesehen das Komplikationsrisiko bei Spätgebärenden." So werde beispielsweise Schwangerschaftsdiabetes häufiger diagnostiziert.

Im sogenannten Mutterpass wird bei Frauen, die 35 Jahre oder älter sind, daher eine Risikoschwangerschaft eingetragen. Sorgen müsse man sich deshalb jedoch nicht machen, beruhigt Kamitz. Die Eintragung führe lediglich zu einer intensiveren Begleitung der Schwangerschaft, um Komplikationen zu vermeiden.

© SZ vom 03.03.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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