Fürstenfeldbruck: Hochseilgarten:Klettern auf der Insel

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Auf der Brucker Amperhalbinsel, nahe dem Kloster Fürstenfeld, werden in diesen Tagen die Fundamente für die 32 Masten des Hochseilgartens gesetzt - im April soll eröffnet werden.

Stefan Salger

Während die Stadt auf dem Gelände des ehemaligen Familienbades an der Amper Dammsicherungs- und Baumpflegearbeiten durchführt, werden gleich nebenan bereits die Fundamente für den hier entstehenden Hochseilgarten gesetzt. Leerrohre wurden bereits in den Boden gerammt, die Öffnung mit Abdeckungen aus Metall abgesichert. Bis zum Frühjahr wollen die Investoren Richard Gladiator aus Gröbenzell und Walter Jensen aus Höhenkirchen auf dem etwa einen Hektar großen Gelände am Zisterzienserweg die "Kletterinsel" errichten.

50 Kletterübungen in verschiedenen Schwierigkeitsstufen soll es ab April im Fürstenfeldbrucker Hochseilgarten geben. (Foto: Manfred Neubauer)

In etwa drei Wochen sollen die insgesamt 32 erforderlichen Masten aufgestellt werden, die später durch ein Netz aus Seilen, Stegen und Strickleitern verbunden werden. "Bis Ende November wollen wir den größten Teil der Arbeiten abgeschlossen haben", sagt Gladiator. Noch vor Einbruch des Winters sollen auch die Toilettenanlage und das Depothäuschen stehen. Ziel ist es, im April zu eröffnen.

Die Investoren, die erstmals ein solches Projekt bewerkstelligen, haben das Gelände von den Stadtwerken angepachtet, für die Stadt fallen durch das Projekt keine Kosten an. Gladiator betont, dass der als schützenswert eingestufte Baumbestand auf der Amperhalbinsel südlich des Sportplatzes, in direkter Nachbarschaft von Elektrizitätswerk, Amper-Oase und Veranstaltungsforum, nicht angetastet wird.

Unter fachlicher Aufsicht und ohne Unterbrechung über ein patentiertes System mitlaufender Rollenkarabiner gesichert, sollen Kinder und Erwachsene in dem Hochseilgarten die eigenen Grenzen ausloten oder einfach den Nervenkitzel in einigen Metern Höhe sowie ein Naturerlebnis aus ungewöhnlicher Perspektive genießen können.

Eine Freizeitachse entlang der Amper

Die Anlage soll größer werden als jene in Utting am Ammersee. Der Bauausschuss hatte dem Bauantrag im Juli mit großer Mehrheit zugestimmt, zumal die Kommunalpolitiker, allen voran Oberbürgermeister Sepp Kellerer (CSU) sich davon einen weiteren "weichen" Standortfaktor für die Große Kreisstadt versprechen. Entlang der Amper kann somit eine "Freizeitachse" entstehen, wie es CSU-Stadtrat Markus Droth ausdrückte.

Die Fläche zwischen dem ehemaligen Kloster Fürstenfeld und der Brucker Innenstadt, die auf diese Weise aufgewertet wird, liegt ohnehin teils im festgesetzten Überschwemmungsgebiet und ließe sich anderweitig kaum nutzen.

50 Übungen unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade

Der Hochseilgarten ist dem Investor zufolge einzigartig im weiten Umfeld, vor allem auch wegen seiner guten Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Klettergärten gibt es im Münchner Bereich neben Utting noch in Grünwald sowie in Aschheim. Nach der Eröffnung sollen fast 50 Übungen unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade zur Verfügung stehen. Als Übung wird jeweils eine Verbindung zwischen einem Masten, Baum oder einer Plattform bezeichnet. Zielgruppen sind Gladiators Worten zufolge neben Einzelsportlern auch Schulklassen, Vereine und Firmengruppen. Die Nähe zum Tagungszentrum Fürstenfeld sei sehr förderlich.

Eine Anmeldung wird nicht erforderlich sein, der Hochseilgarten soll zu festen Zeiten geöffnet werden. Die Eintrittspreise dürften sich für etwa zwei bis drei Stunden bei 16 bis 22 Euro bewegen. Ein Kinderspielplatz, der ebenfalls auf dem Gelände angelegt wird, ist kostenlos zugänglich. Besucher können die nahe gelegenen Stellplätze des Hotels nutzen, die tagsüber bislang kaum genutzt werden.

© SZ vom 11.10.2010 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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