Statistik:Brucker verbrauchen am meisten Wasser

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Das Landesamt für Statistik erfasst jeden Lebensbereich der Landkreisbürger. So den Wasserverbrauch, bei dem die Brucker Spitzenreiter sind. (Foto: Johannes Simon)

Das Landesamt für Statistik macht regelmäßig Erhebungen und liefert vor allem den kommunalen Planern wichtige Kennzahlen. So etwa die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe in Eichenau. Nämlich zwei

Von Sebastian Mayr, Fürstenfeldbruck

Jahr für Jahr vermisst das statistische Landesamt den Freistaat Bayern, darunter auch die 424,79 Quadratkilometer des Landkreises Fürstenfeldbruck und das, was die 208 272 Menschen tun, die in den 23 Gemeinden leben. Gezählt und gemessen wird, was man zählen und messen kann: die Bevölkerung und ihre Entwicklung, die Zahl der Arbeitnehmer und der Sozialhilfeempfänger, Wohnungen, Viehbestand, Wasserverbrauch und vieles mehr.

Etwas mehr als die Hälfte der Brucker sind Frauen (107 067), sie stehen 101 205 Männern gegenüber. Sie alle verbrauchen im Durchschnitt 128,6 Liter Wasser am Tag. Am sparsamsten sind die Bewohner von Oberschweinbach mit 109,9 Litern, den größten Verbrauch haben die Fürstenfeldbrucker (150,5 Liter). 36 535 der Menschen im Landkreis sind minderjährig, 44 387 zählen 65 Jahre oder mehr. Im Jahr 2013, aus dem die aktuellen Zahlen stammen, war die Zahl der Geburten um 88 höher als die Zahl der Todesfälle. Gleichzeitig zogen 2923 Menschen mehr in den Landkreis, als wegzogen. An Silvester 2013 hatte der Landkreis Fürstenfeldbruck also 3011 Einwohner mehr als ein Jahr davor. Auf jedem Quadratkilometer wohnen 479 Menschen, der Landkreis ist im bayernweiten Vergleich sehr voll - insgesamt liegt der Durchschnitt bei 179 Menschen pro Quadratkilometer.

In den Kommunen im Brucker Land sind 65 355 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 2871 beziehen Sozialhilfe. Im Durchschnittlich erhalten Gröbenzeller den höchsten Bruttolohn (37 496 Euro), die Jesenwanger verdienen am wenigsten (28 780 Euro). Der durchschnittliche Bruttolohn liegt im Landkreis bei 32 778 Euro, in Oberbayern bei 32 125 Euro und in ganz Bayern bei 27 776 Euro.

Mit Abstand am meisten Menschen sind im Dienstleistungssektor angestellt (43 428), am wenigsten im Bereich Fischerei, Land- und Forstwirtschaft (166). Letztere helfen, 25 626 Hektar Land zu bewirtschaften und kümmerten sich um 19 010 Rinder, von denen 4163 Milchkühe sind, um 10 195 Schweine und 2069 Schafe. Diese Zahlen freilich dürften sich geändert haben, diese Erhebung liegt bereits fünf Jahre zurück. Damals war Egenhofen der Ort, in dem die meisten Schafe gehalten wurden (259), Moorenweis der Ort mit den meisten Schweinen (2553) und die Flächengemeinde Maisach die Rinder-Metropole (4350). In Maisach wurden 2013 auch die meisten landwirtschaftlichen Betriebe gezählt (76), die wenigsten gab es mit zwei Betriebe in Eichenau.

Am meisten verdienen die Gemeinden an ihrem Anteil an der Einkommenssteuer und der Umsatzsteuer. 2013 waren es insgesamt über 130 Millionen Euro. Die Gewerbesteuer spülte 56 512 000 Euro netto in die Kassen, die Grundsteuer machte, Agrarland und Bauland zusammengenommen, 21 319 000 Euro aus. Zu dem, was zumindest teilweise mit diesem Geld bezahlt wird, zählen Schulen, Kindertagesstätten und Senioreneinrichtungen. 9676 Kita-Plätze gab es am 1. März 2013, zu diesem Zeitpunkt waren nur 8922 davon belegt. Auch in den Senioreneinrichtungen waren bei der Erhebung der Zahlen am 15. Dezember 2012 nicht alle Plätze belegt. 1707 Bewohner nutzten damals 1993 angebotene Plätze.

Älter als die Kinder in den Tagesstätten, aber deutlich jünger als die Bewohner der Seniorenheime sind die Schüler. Die meisten von ihnen besuchten im Oktober 2013 eine der 45 Grund-, Mittel- und Hauptschulen (10 202). Bei den weiterführenden Schulen waren die Gymnasien mit Abstand am beliebtesten. Sie wurden von 8036 Schülern besucht, die Realschulen nur von 3848. Dazu kamen 2027 Berufsschüler.

Nicht alle Schüler und nicht alle Arbeitnehmer wohnen auch im Landkreis. Die, die es tun und alle anderen Bewohner, lebten in damals 97 286 Wohngebäuden, die sich auf 47 520 Gebäude verteilten. Die Menschen im Landkreis mögen es groß: Fast die Hälfte der Wohnungen hatte 2013 fünf oder mehr Zimmer (42 961).

© SZ vom 08.07.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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