Fünf verschieden bunte Hände, die sich in alle Richtungen öffnen, bilden das Logo des Familienstützpunkts, den es im Landkreis bereits in Fürstenfeldbruck und in Puchheim gibt. Die dritte Anlaufstelle ist nun im Mehrgenerationenhaus "Zenja" des Sozialdienstes Germering eröffnet worden. Sie soll später in den Neubau der Wittelsbacher Schule umziehen. Landratsstellvertreter Ulrich Schmetz, Germerings Oberbürgermeister Andreas Haas und Georg Sedlmeier, Vorstand des Sozialdienstes Germering, würdigten unisono das verdienstvolle Wirken des ganzen Teams.
Alle Familienstützpunkte des Landkreises, gefördert durch den Landkreis Fürstenfeldbruck und das Bayerische Familienministerium, dienen als offene Beratungs- und Begegnungsstätten. "Die Hände öffnen sich in alle Richtungen", betonte Andreas Haas. Gemeinsam mit dem Mehrgenerationenhaus "Zenja" und der Germeringer Insel soll der Familienstützpunkt ein noch dichteres soziales Netzwerk bilden und Familien auffangen. Die Bandbreite reicht Haas zufolge von der Suche nach der passenden Kinderbetreuung sowie Herausforderungen in der Schule bis hin zur Integration neuer Familien in die Gemeinde sowie beispielsweise die Überwindung von Suchtproblemen. Der Familienstützpunkt unterstützt Eltern und Kinder aber beispielsweise auch dabei, ein zufriedenstellendes Freizeit- und Ferienangebot zu finden. Und Familien werden bei Bedarf an eine passende Beratungsstelle oder an das zuständige Amt weitervermittelt. Zusätzlich sollen Aktionen für die ganze Familie oder abgestimmte Themenangebote, wie Workshops oder Selbsthilfegruppen, ermöglicht werden.
Ulrich Schmetz kündigte die Planung weiterer Familienstützpunkte im Landkreis an: in Olching, in der Verwaltungsgemeinschaft Mammendorf sowie in den Gemeinden Maisach und Egenhofen. Vor allem möglichst frühzeitig ansetzende Hilfe ist nach Einschätzung von Schmetz sehr wertvoll. Das habe sich auch beim längst bewährten "Opstapje"-Projekt gezeigt. Schritt für Schritt bekommen dort bedürftige Eltern Unterstützung in der Erziehung und Förderung ihrer Kinder, teilweise bereits im Alter von sechs Monaten. Viele dieser Eltern mit ihren Kindern ließen dann auch etwas später auf dem Rasen vor dem Mehrgenerationenhaus bunte Luftballons mit dem Logo des Familienstützpunkts in die Luft steigen.
Geleitet wird der Germeringer Familienstützpunkt von Martina Becker. Die Diplomsozialpädagogin und Betriebswirtin ist seit 15 Jahren beim Sozialdienst Germering in der Familien- und Seniorenarbeit tätig und hat schon viele soziale Projekte betreut. "Ich freue mich, dass ich den Familienstützpunkt auf den Weg bringen darf", sagte Becker.
Laut Georg Sedlmeier sollen "mit dem Projekt Perspektiven eröffnet werden". Martina Becker werde diese Aufgabe gewiss mit Respekt, Achtung und Offenheit erledigen. Dass der Familienstützpunkt in Germering ein Erfolg wird, davon ist auch Martina Hübner überzeugt. Sie leitet den Brucker Familienstützpunkt und stellte einen Zuwachs der Beratungszahlen in Fürstenfeldbruck fest. "Wir sind Lotsen und Wegweiser für die Eltern. Außerdem vernetzt der Familienstützpunkt auch die Ämter untereinander. Zusätzlich sind Kooperationen verschiedener Projekte entstanden."
Bis Ende des Jahres werden Termine für den Familienstützpunkt ausschließlich unter Telefon 089/89 46 31 63 oder unter familienstuetzpunkt@sozialdienst-germering.de vergeben. Von Januar an sind auch Besuche ohne vorherige Terminvergabe möglich. Einmal im Monat soll es dann auch eine Sprechstunde am Wochenende geben.