Emmering:Technischer Defekt in Bastelraum

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Die starke Rauchentwicklung erschwerte den Feuerwehrkräften die Löscharbeiten erheblich. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Kellerbrand in Emmering zieht hohen Gebäudeschaden nach sich

Von Gerhard Eisenkolb, Emmering

Aufgrund der großen Hitzentwicklung ist am Montag bei einem Kellererbrand in einer Doppelhaushälfte in Emmering laut einem Polizeisprecher ein "beträchtlicher Gebäudeschaden" entstanden. Die Bewohner des Anwesens in der Pfarrer-Ferstl-Straße bemerkten gegen 11 Uhr den Brand, als ein Rauchmelder anschlug. Zu diesem Zeitpunkt waren die Hitze und die Rauchentwicklung in dem Keller jedoch schon so groß, dass die Bewohner von ihrem ursprünglichen Vorhaben abließen, die Flammen selbst zu löschen. Stattdessen flüchteten sie ins Freie.

Auch die Helfer der Freiwilligen Feuerwehren von Emmering und Fürstenfeldbruck benötigten einige Zeit, bis sie, ausgerüstet mit Atemschutzgeräten, zum Brandherd im Keller vordringen konnten. Wegen der starken Rauchentwicklung und weil bereits einige Stufen der Treppe durchgebrannt waren, versuchten die Helfer der Feuerwehren, den Brand zuerst von der Treppe und von einem Kellerfenster aus unter Kontrolle zu bekommen. Als ein Löschtrupp nach einiger Zeit zum Brandherd in einem der Kellerräume vordringen konnten, waren die Flammen schnell gelöscht. Zur Höhe des Sachschadens äußerte sich weder die Polizei noch der Emmeringer Feuerwehrkommandant Robert Klement. Klement sprach lediglich von einem "enormen Gebäudeschaden" und von schwierigen Löscharbeiten, die relativ lange dauerten und erst gegen 14 Uhr beendet waren.

Laut einem Brucker Polizeisprecher gilt ein technische Defekt, der voraussichtlich an einer Batterieladestation auftrat, als Brandursache. Der Hausbesitzer, der Hobby-Modellbauer ist, habe angegeben, etwa eine Stunde vor dem Ausbruch des Feuers in seiner Hobbywerkstatt Akkus in die Ladestation gelegt zu haben. Die enorme Hitze und ungewöhnlich starke Rauchentwicklung werden darauf zurückgeführt, dass der Hobby-Modellbauer in seiner Werkstatt eine größere Menge an leicht brennbarem Bastelmaterial vorhielt. Das ist auch der Grund für den beträchtliche Gebäudeschaden. Brandfahnder der Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck waren in die Ermittlungen nach der Brandursache eingebunden. Sie gingen am Montagnachmittag von einem technischen Defekt aus.

© SZ vom 05.01.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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