Emmering:Rücklagen aufgebraucht

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Wegen Sanierungsmaßnahmen muss Emmering Kredit aufnehmen

Von Manfred Amann, Emmering

Großen Sanierungs- und Baumaßnahmen an Amperhalle, Bürgerhaus und Rathaus zehren die Rücklagen der Gemeinde Emmering auf. Möglicherweise kommt die Gemeinde in diesem Jahr noch ohne neue Kredite aus. 2018 wird es laut Kämmerer Alexander Genter ohne Fremdmittel aber kaum noch gehen, denn es stehen weitere kostenintensive Investitionen ins Haus. Schlimmstenfalls müssten aber schon in diesem Jahr 1,8 Millionen Fremdmittel geliehen werden. Nicht aus diesem Grund, sondern weil eine Erhöhung des Hebesatzes der Grundsteuer laut Genter "überfällig" ist, schlägt die Verwaltung eine Anhebung auf 310 Punkte vor, ein Wert, der in etwa dem Landkreisdurchschnitt entspreche.

Für die Grundsteuer A (landwirtschaftlicher Grund) bedeutet dies im laufenden Haushaltsjahr Einnahmen in Höhe von rund 12 000 Euro. Für die Grundsteuer B (Baugrund) wird die Gemeinde in diesem Jahr dann 650 000 Euro einnehmen, vorausgesetzt der Gemeinderat stimmt der Anpassung zu.

Noch steht die Entscheidung darüber an, ob das Emmeringer Feuerwehrhaus erweitert und saniert oder gleich neu gebaut werden soll. Die Kosten werden so oder so in die Millionen gehen. Der Investitionsetat 2017 ist noch mit hohen Restzahlungen für die Generalsanierungen belastet, etwa 1,5 Millionen Euro für die Amperhalle, für die Bürgerhausumgebung sind 300 000 Euro und für den Rathausaußenbereich weitere 200 000 Euro zu zahlen. Da sich der Ausbau der Zufahrt zum Sportgelände Lauscherwörth 2016 nicht realisieren ließ, sollen in diesem Jahr erneut 400 000 Euro dafür angesetzt werden. Mit rund 120 000 Euro wird sich die Gemeinde Emmering als Mitnutzer an der Sanierung der Kläranlage in Fürstenfeldbruck beteiligen müssen. Für die Planung der Ortsmitte-Entwicklung im Rahmen der Städtebauförderung sollen 50 000 Euro bereitgestellt werden.

Außerdem stehen laut Genter in den kommenden Jahren die Ertüchtigung des Bauhofes, der Bau einer Eisenbahnunterführung zum Reginawerk, die Sanierung des Lehrerwohnhauses sowie der Neubau des in die Jahre gekommenen Wasserwerks an. Im Verwaltungsetat der Gemeinde rechnet der Emmeringer Kämmerer in diesem Jahr mit einer Einkommensteuerbeteiligung von 4,5 Millionen Euro und mit 2,3 Millionen Einnahmen aus der Gewerbesteuer, wobei von letztgenannter schließlich 450 000 Euro als Gewerbesteuerumlage wieder abgeführt werden müssen. Genter geht überdies von einer Schlüsselzuweisung des Freistaats Bayern in Höhe von 570 000 Euro aus. Im Vorjahr waren es noch 750 000 gewesen. An den Landkreis sind 3,4 Millionen als Kreisumlage abzuführen, fast 400 000 Euro mehr als im Jahr 2016.

© SZ vom 15.02.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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