Vor sechs Jahren hat Ziyad Hayat, 35, zusammen mit Harald Dimter das damalige "Shakesbier" in der Augsburger Straße übernommen und daraus mit dem "Shake's" einen Club gemacht, der nur an Freitagen und Samstagen sowie vor Feiertagen von 22 Uhr bis 4.30 Uhr geöffnet ist. Vor drei Jahren kam mit Marcus Fuchs ein dritter Pächter hinzu. Mindestens einmal im Jahr bemühen sich die drei Club-Betreiber, die ansonsten in ganz unterschiedlichen Berufen tätig sind, einen prominenten DJ nach Fürstenfeldbruck zu holen. An diesem Samstag wird der Berliner Felix von Jascheroff im Shake's auflegen.
SZ: Wenn von Clubs die Rede ist, denkt man an Großstädte wie Berlin, Hamburg und München, aber gewiss nicht an Fürstenfeldbruck. Gibt es hier etwa eine Clubszene, von der niemand weiß?
Ziyad Hayat: Man muss das natürlich relativieren. Wir sind eigentlich eine kleine Diskothek, aber weil es da in Bruck in dieser Richtung nur wenig gibt, versuchen wir so ein bisschen in die Clubschiene zu gehen.
Sprechen Sie damit ein ganz bestimmtes Publikum an?
Überhaupt nicht. Das geht bei uns querbeet. Schon das Altersspektrum reicht von 18 bis 49, zumal wir auch 70er-, 80er- und 90er-Partys machen, zu denen dann auch die etwas älteren Semester kommen.
Früher hat es ja gereicht, eine populäre Platte nach der anderen abzuspielen. Was muss ein guter DJ heute können?
Wer in der Clubszene auflegt, sollte sich schon sehr gut an den Plattentellern auskennen. Er muss technisch versiert sein, ein gutes Konzept mitbringen und dennoch jederzeit in der Lage sein, sich auf das Publikum einzustellen. Und natürlich spielt auch der Status oder der Promifaktor eine nicht unerhebliche Rolle.
Wie wichtig ist es für Ihren Club, hin und wieder mit bekannten Namen aus der DJ-Szene aufwarten zu können?
Schwer zu sagen, wie wichtig das ist. Aber wir haben uns zum Ziel gesetzt, dass wir mindestens einmal im Jahr einen prominenten DJ holen. Die Leute fragen jetzt auch schon immer nach, wer denn als nächstes kommt. Das Interesse an solchen Auftritten ist jedenfalls groß.
Und wenn dann, wie vor zwei Jahren, eine Koryphäe wie Westbam an den Plattentellern steht, platzt Ihr Laden vermutlich aus allen Nähten.
Das wäre tatsächlich so, aber wir achten mit unseren Türstehern schon auch darauf, dass der Club nicht zu voll ist. Das sind wir schon unserem Stammpublikum schuldig, das sich im Vorverkauf die Karten besorgt hat und einen Anspruch darauf hat, genügend Platz zum Tanzen vorzufinden.
Gibt es einen DJ, den Sie gerne einmal im Shake's sehen würden?
Sven Väth wäre einer, aber das dürfte wohl ein Traum bleiben, denn der ist leider nicht zu bezahlen. Felix von Jascheroff, der an diesem Samstag auflegt, ist allerdings auch nicht schlecht. Der ist als Schauspieler durch seine Rolle in der Fernseh-Soap "Gute Zeiten - schlechte Zeiten" bekannt geworden und deshalb vor allem bei den Mädels beliebt. Aber nicht nur: Ich mag den auch und bin schon gespannt auf seinen Auftritt.