Beginn des Schuljahres:Zahl der Erstklässler steigt

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Mehr Schüler, mehr Klassen, mehr Unterrichtsangebote: Die Grund- und Mittelschulen verzeichnen einen Zulauf, doch manche Einrichtungen müssen schließen. Nach Gröbenzell trifft es Günzlhofen.

Von Andreas Ostermeier

Für 10 338 Buben und Mädchen aus dem Landkreis, die eine Grund- oder Mittelschule besuchen, beginnt am Donnerstag erstmals oder wieder der Unterricht. Nach Angaben des Schulamtes Fürstenfeldbruck ist die Zahl der Schüler leicht gestiegen, ebenso die der Klassen, nämlich auf 483. Zum ersten Mal eine Schule besuchen 1940 Kinder. Auch die Zahl der Erstklässler ist im Vergleich zum Vorjahr angestiegen. An mehreren Schulen werden die Schulanfänger nicht allein in ihren Klassen sein, sondern gemeinsam mit Kindern unterrichtet werden, die bereits ein Schuljahr hinter sich haben. Sogenannte jahrgangsgemischte Klassen gibt es von nun an nicht nur in Esting, sondern auch in Fürstenfeldbruck, Olching, Puchheim und Eichenau. Auch sind 18 Ganztagsklassen eingerichtet worden. Es gibt sie in Puchheim-Süd, Germering, Emmering sowie - neuerdings - auch an der Ährenfeldschule in Gröbenzell.

Freundliche Begrüßung: Lehrerin Magdalena Oel von der Grundschule in Maisach freut sich auf ihre neuen Schüler. (Foto: Günther Reger)

Extra gefördert werden Kinder von Flüchtlingen oder Zuwanderern an den Mittelschulen in Germering und Puchheim sowie an der Grundschule Puchheim-Süd. An den Einrichtungen existieren vier Übergangsklassen, in denen Kinder und Jugendliche vor allem möglichst rasch Deutsch lernen sollen. Förderunterricht in der Landessprache wird auch in den "Mig-Klassen" in Puchheim-Süd und Fürstenfeldbruck erteilt. Mig-Klassen sind Klassen, in denen der Anteil von Schülern mit Migrationshintergrund mehr als 50 Prozent beträgt.

Auch das Modell 9 plus 2 wird erweitert. Diese Klassen geben Schülern mit einem guten Qualifizierenden Hauptschulabschluss die Gelegenheit, in weiteren zwei Schuljahren einen Mittleren Bildungsabschluss zu erreichen. Bislang wurde das Modell in Maisach erprobt, nun gibt es eine Klasse 9 plus 2 auch in Germering.

Fast sämtliche zwölf Mittelschulen im Landkreis bieten nach den Worten von Schulamtsleiter Karl Grünauer auch Ganztagszweige an. Dort können Kinder und Jugendliche nach dem Unterricht Hausaufgaben machen oder bestimmte Kurse besuchen. An fünf Mittelschulen gibt es auch gebundene Ganztagsklassen. Dabei handelt es sich um Klassen mit einem über den ganzen Tag reichenden Unterrichtsangebot. 29 derartige Klassen gibt es in Fürstenfeldbruck-West, Germering, Puchheim, Maisach und Olching.

Nicht nur für viele Sechsjährige wird am Donnerstag so manches neu sein, sondern auch für rund 170 Lehrkräfte. Sie sind entweder in den Landkreis oder innerhalb des Landkreises versetzt worden. Neu auf ihrem Posten sind auch vier Rektorinnen und ein Rektor. Ruth Hellmann leitet nun die Mittelschule an der Wittelsbacherstraße in Germering, Monika Lassak die dortige Theresen-Grundschule. Auch die Grundschulen in Alling und Althegnenberg haben in Gudrun Beck und Birgit Krautloher neue Leiterinnen. Einziger neuer männlicher Schulleiter ist Markus Istenes in Türkenfeld.

Das Schulamt verspricht auch genügend Ersatz, damit kein Unterricht ausfällt. Mehr als 1000 Wochenstunden könnten mit Hilfe der Mobilen Reserve abgedeckt werden, heißt es in einem Schreiben der Behörde.

Doch der erste Schultag ist nicht nur Auftakt für viel Neues, er leitet auch einen Abschied ein. So beginnt in der Mittelschule in Günzlhofen das letzte Schuljahr. Dort gibt es nur noch eine neunte Klasse, deren Schüler im kommenden Frühsommer ihren Abschluss machen. Der staatliche Schulbetrieb findet dann dort ein Ende. Stattdessen sollen Schüler und Lehrer der Olchinger Montessori-Schule in Günzlhofen in dem schön gelegenen und vor noch nicht allzu langer Zeit sanierten Gebäude unterkommen.

© SZ vom 12.09.2013 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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