Alling:Daheim wohnen im Alter

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Lob für den Seniorenbeirat: Bürgermeister Frederik Röder bei der Versammlung der älteren Allinger. (Foto: Reger)

Seniorenbeirat in Alling informiert über Hilfsangebote

Von Manfred Amann, Alling

Ein Investor will in Alling ein Haus mit acht barrierefreien Wohnungen errichten und von Dezember an soll zwischen Fürstenfeldbruck und Starnberg über Alling und Gilching eine Schnellbuslinie verkehren. Dies hat Bürgermeister Frederik Röder auf der Seniorenbürgerversammlung verkündet. Die Besucher erfuhren weiter, dass es wegen Klagen zu Verzögerungen beim Bau des Supermarkts kommen und dass Alling rechtlich nicht auf Anliegerbeiträge für den Straßenausbau verzichten könne. Einige Bürger kritisierten, dass Radfahrer ab der Einfahrt Holzkirchen vom gemeinsamen Geh- und Radweg auf die Fahrbahn wechseln müssten und es deshalb zu erheblichen Gefährdungen komme. Nun soll ein Schild angebracht werden, das Radfahrern die Gehwegnutzung bis zur Grenze der Wohnbebauung an der Parsbergstraße erlaubt.

Etwa 90 ältere Menschen waren auf Einladung des Seniorenbeirates ins Bürgerhaus gekommen, um Neues aus der Gemeinde zu erfahren und sich über Unterstützungsmöglichkeiten zu informieren. Laut Peter Gaja, Vorsitzender des Seniorenbeirats, leben in Alling etwa 665 Personen im Alter über 65 Jahre. Da die Altersgruppe zwischen 50 und 64 ähnlich stark sei, könne man davon ausgehen, dass der jetzige Anteil der Seniorengeneration von 18,2 Prozent bald auf über 20 Prozent steigen werde. Ziel müsse es deshalb sein, Hilfestellung zu geben, so dass Menschen möglichst bis zum Lebensende in ihrem Zuhause bleiben können. Die ehrenamtliche Hilfe durch den Seniorenbeirat reicht von Unterstützung in Haushalt und Garten über Einkaufs- oder Konzertbegleitung bis zu Fahrten zu Ärzten oder Apotheken. Abstimmung erfolgt dabei mit der Nachbarschaftshilfe, die unter Leitung von Marie-Luise Winkler an der Gilchinger Straße einen Seniorentreff betreibt, und mit Gemeinderätin Simone Stenzer als Organisatorin der Seniorenbetreuung der katholischen Kirche. Seit der Gründung im Jahre 2003 hätten freiwillige Helfer mehr als 700 Fahrten unternommen, berichtete Gaja. Neu vereinbart worden sei die Leistung "Jung hilft Alt". Die Landjugend habe sich bereit erklärt, Sperrgut (Möbel, Kühlschränke) kostenlos abzuholen und zu entsorgen. Erster Abholtermin ist Samstag, 25. April.

Der Seniorenbeirat sei ein "Glücksgriff für die Gemeinde", lobte Röder, wegen seiner Hilfsbereitschaft in fast allen Lebenslagen, wegen seiner guten Vernetzung im Landkreis und weil er als Sprachrohr der Senioren stets deren Sorgen und Nöte vermittle. Zudem hält Gaja Kontakte zu professionellen Pflegeeinrichtungen. In Alling bietet auch der Malteser Hilfsdienst umfassende Dienste an. Auf der Bürgerversammlung erläuterte die Malteserin Liane Hofstetter das Hilfsspektrum des Sozialverbandes, das von persönlicher Betreuung und Essenslieferungen bis zur häuslichen Pflege reicht. Den Hausnotruf sowie den mobilen Notruf mit GPS-Ortung legte sie den Senioren besonders nahe. Sozialreferent Walter Herz unterstützte die Anschaffung des Notrufs, damit in jeder Lebenslage schnelle Hilfe zur Stelle ist.

© SZ vom 30.03.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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