Fünf Höfe:Im Glück vereint

12 000 Besucher bei Unicredit-Festspiel-Nacht

Von Evelyn Vogel

Als schließlich der alte Ufa-Film-Schlager "Irgendwo auf der Welt" in der Allerheiligen-Hofkirche erklang, stand das Glück des Augenblicks so manchem - vorwiegend älteren - Zuhörer geradezu ins Gesicht geschrieben. So zart intonierten Annette Dasch, Julian Prégardien und Michael Nagy den Gassenhauer aus den Dreißigerjahren, nachdem sie zuvor schon mit Ausschnitten aus der "Zauberflöte", aus "Tannhäuser" und "Carmen" die geladenen Gäste hingerissen hatten. Vor allem Annette Dasch gab nicht nur stimmlich Vollgas, auch als Conférencière eroberte sie die Herzen der Zuhörer im Flug. Politiker, Wirtschaftsvertreter und Kulturleute lauschten im Glück vereint.

Zum 16. Mal hatte die Unicredit zur Eröffnung der Opernfestspiele zur Festspiel-Nacht geladen. Und Oberbürgermeister Dieter Reiter wie Staatsminister Marcel Huber versuchten sich in ihren Lobpreisungen auf das Kulturengagement der Bank "auch in schwierigen Zeiten" fast schon gegenseitig zu überbieten. Während es für die geladenen Gäste dann im Café der Kunsthalle musikalische Häppchen gab, erwartete das Publikum in den Fünf Höfen das volle Programm. Etwa 12 000 Besucher zogen bis Mitternacht durch die Passagen, wo Solisten und Ensembles der Bayerischen Staatsoper und des Staatsorchesters sowie des Jugendorchesters und eine Vielzahl weiterer Bands auftraten und Lesung wie die von Albert Ostermaier oder Staatsintendant Nikolaus Bachler die Zuhörer in ihren Bann zogen.

© SZ vom 03.07.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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