Freizeit:Wasser ist zum Spielen da

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Was tun, wenn die Kinder Quatsch machen wollen, und es eigentlich viel zu heiß ist, um sich zu bewegen? Wasserspielplätze sind die Lösung: Die Kleinen toben sich im Matsch aus, auf Eltern wartet mancherorts ein Kiosk

Von Milena Hassenkamp und Lisa Settari

Hitzezeit ist Wasserzeit, den Drang zum Sprung ins Freibad oder in den See verspüren die Münchner in diesen Tagen ganz besonders. Jedoch: Es gibt Alternativen zum Schwimmen. Wer bei diesen Temperaturen auch noch seine Kinder unterhalten muss und dem überfüllten Freibad ausweichen möchte, für den bietet sich eine ganze Anzahl innerstädtischer Wasserspielplätze. Den Nachwuchs freuen solche Besuche sehr. Denn für die Kleinen ist eine Wasserpumpe so viel mehr als nur eine Wasserpumpe - wenn man sich nebenbei im Sand ungeniert vollmatschen darf. Fünf Tipps für verschiedene Gemütslagen, Altersgruppen und Zeitfenster.

An vielen Ecken Münchens finden Spielgeräte und das nasse Element zur sommerlichen Symbiose. Hier im Westpark. (Foto: Florian Peljak)

1. Der Bekannte

Der Wasserspielplatz am Westpark ist das, was man eine imposante Wasserburg nennen kann. An heißen Tagen sind Eva Maria und ihr Sohn auf ihrem "Hausspielplatz" zu finden. Der Kleine liebt vor allem die Riesenrutsche, die von der Burg über den Wassergraben führt. Rundherum tummeln sich Kinder auf dem Klettergerüst und in der Wasserlandschaft, zwischen Inseln und Brücken stehen sie im Wasser. Man achte dabei gut auf die eigenen Eimer und Schaufeln, Verwechslungsgefahr ist nicht ausgeschlossen. Viele Eltern schätzen besonders den dortigen Kiosk, weil es so nie weit zum begehrten Eis oder einer Bratwurst ist, und sich der Spielplatzaufenthalt ein wenig nach Biergarten anfühlt.

Westpark, Heiterwangerstraße 34

Am Milchhäusl. (Foto: Stephan Rumpf)

2. Der Versteckte

Die kleine Wasserpumpe auf dem Spielplatz hinter dem Milchhäusl am Englischen Garten mag für die Großen nur wenig eindrucksvoll scheinen. Die Zwillinge Jonas und Karla sehen das anders. In ihren Windeln spielen die beiden Zweijährigen mit ihren Schaufeln unter dem Wasserstrahl. Zu ihren Füßen dehnt sich rasch eine Matschlandschaft aus, in der die Kleinen herrlich dreckig werden können, bevor die Eltern sie unter dem Wasserstrahl wieder abwaschen. Im Hintergrund dudelt das Kioskradio, quietschen Kinder und Schaukeln um die Wette. Beliebt ist das Versteck bei Eltern vor allem, weil Erfrischungen nicht weit sind. Bei hohen Temperaturen kann es um die Pumpe auch mal ganz schön heftig zugehen, wenn sich die Zweijährigen im Matsch suhlen.

Hinter dem Milchhäusl am Englischen Garten, Veterinärstraße 8

An der Münchner Freiheit. (Foto: Robert Haas)

3. Der Zwischenstopp

Als Zwischenstopp beim Einkaufsbummel ist der Spielplatz an der Münchner Freiheit beliebt. Auch wenn er recht klein ist, so thront doch in der Mitte eine Pumpe, von der Wasser in fünf Holzterrassen läuft, auf denen die Kinder spielen können. Andächtig gucken die Steinnilpferde des Spielplatzes zu, wie sich der vierjährige Korbinian das Wasser durch die Finger rinnen lässt. Mit einer Drehkurbel pumpt seine Mutter das Wasser, bis es in die Holzrinnen läuft. Damit das Wasser am Fuße der fünf Holzterrassen ankommt, muss Korbinians Mutter ganz schön kurbeln. Ein kleines Work-out für die Unterarme, während Korbinian den Fluss des Wassers beobachtet und schon das Sandförmchen zückt, um seiner Mutter einen Kuchen zu backen.

Münchner Freiheit 22

Im Weißenseepark. (Foto: Stephan Rumpf)

4. Der Schattige

Auf den ersten Blick wenig spektakulär bietet der Spielplatz im Weißenseepark vor allem für Kleinkinder geeignetes nasses Vergnügen. Rund um die Wasserfontäne neben dem Sandareal wartet eine ganze Schar brav in der Reihe, bis ein jeder und eine jede an der Reihe ist mit dem Eimerauffüllen. Ein paar Schritte daneben backt eine andere Gruppe schon Sandkuchen. Auch das Karussell erfreut sich größter Beliebtheit: Es ist voll besetzt von einer Gruppe des Kindergartens Girotondo, die öfters eine kleine Busfahrt auf sich nehmen, um sich hier zwischen den großen Bäumen zu erfrischen und auszutoben.

Weißenseepark, nahe Untersbergstraße

Im Hirschgarten. (Foto: Florian Peljak)

5. Der Bescheidene

Für Ferdinand, Luise und ihre Mama ist der Wasserspielplatz im Hirschgarten eine willkommene Alternative zum Freibad, das an heißen Tagen oft überfüllt ist. Der übersichtliche und ruhig gelegene Spielplatz ist umgeben von einer großen Wiese, die zum Handtuchausbreiten einlädt. Wer den Spielplatz betritt, bleibt nicht trocken: Hier spritzt das Wasser aus zwei Klettergerüsten und einem kleinen Hügel mit zwei Rutschen. Mehr braucht es gar nicht, findet ein Vater, der mit seiner kleinen Tochter Clara regelmäßig hier vorbeikommt. Kinder von ein bis sechs Jahren haben hier ihren Spaß.

Hirschgarten, nahe De-La-Paz-Straße

© SZ vom 22.06.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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