Das lautenistische Gesamtwerk des Freisinger Hofkapellmeisters Placidus von Camerloher (1718-1982) soll demnächst auf CD nachgehört werden können. Der Kulturausschuss des Stadtrats hat am Dienstag einem Zuschuss in Höhe von 2500 Euro aus dem Kulturfonds für dieses Projekt zugestimmt, das der Leiter des örtlichen Kammerorchesters, Christoph Eglhuber, zum 300. Geburtstag Camerlohers im Jahr 2018 vorlegen möchte.
Insgesamt dürften die Kosten für das CD-Projekt bei etwa 8000 Euro liegen, wie es im Kulturausschuss hieß. Die Refinanzierung soll unter anderem durch Sponsoren ermöglicht werden. Kulturamtsleiter Ingo Bartha erklärte, dass man die geplante CD-Produktion begrüße. Mit dem städtischen Zuschuss sei die Auflage verbunden, im Booklet des Tonträgers auf die Beziehung von Placidus von Camerloher zur Stadt Freising und die Förderung durch die Stadt ausdrücklich hinzuweisen. Gegen den Zuschuss stimmten Karlheinz Freitag (Freie Wähler) und Dobler (FSM).
Einstimmig bewilligt wurde dagegen ein Antrag der Hochschulgemeinde, die zum evangelischen Reformationsjubiläum im kommenden Jahr einen Poetry-Slam veranstalten möchte und dafür um 1800 Euro an Unterstützung aus dem Kulturfonds gebeten hatte. Insgesamt soll diese Veranstaltung 7150 Euro kosten, allein 5600 Euro sind für Gagen und Reisekosten veranschlagt. Denn anders als bei freien Poetry-Slam-Veranstaltungen sollen sich die hier eingeladenen Slampoeten "thematisch und literarisch mit Fragestellungen des Christentums und der Reformation auseinandersetzen", das heißt: Sie tragen gegen Gage thematisch passende Stücke vor, wie es in der Sitzung hieß.