Wie Schweinsteiger:In Panini-Album verewigt

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Nils und Mara studieren das Panini-Heft mit den Bildern der Baseballer der Freisinger Grizzlies. (Foto: Marco Einfeldt)

Die Baseballspieler der Freisinger Grizzlies sind in einem Sammelheftchen abgebildet. Dieses und die dazu gehörenden Bilder gibt es bei den Heimspielen auf dem Gelände des BC Attaching zu kaufen

Von Isabella Lößl, Freising

Wer kennt sie nicht, die kleinen Panini-Sammelbildchen? Sammeln, ins Album einkleben, tauschen, die Fotos der Fußballer gibt es schon lange. Doch nicht nur Lahm oder Schweinsteiger sind inzwischen in Sammelalben abgebildet. Seit wenigen Wochen heißt es auch "Panini goes Base- und Softball". Die Freisinger Grizzlies, die seit mehr als 25 Jahren Erfolge mit ihren Baseball- und Softballmannschaften feiern, sind stolze Besitzer eines eigenen Panini-Albums. "Das war ehrlich gesagt eine recht unspektakuläre Entstehungsgeschichte", sagt Armin Hegen, der Sportdirektor der Grizzlies. "Der Verlag der Firma, der die Panini-Konzepte vertreibt, ist auf uns zugekommen und hat nachgefragt, ob Interesse an einem Panini-Heftchen besteht. Wir haben das mit der Abteilungsleitung besprochen und schnell zugesagt."

Zustande gekommen war der Kontakt vor einem halben Jahr. Ende April wurde zum Fotoshooting gebeten, Spielerinnen und Spieler standen vor der Kamera, um ihr eigenes Panini-Bildchen zu erschaffen. "Die Spieler waren begeistert von der Idee. Wir haben am Anfang eigentlich gedacht, dass eher unsere Kinder Feuer und Flamme dafür sein werden." Aber auch die "Senioren", die zwischen 17 und 30 sind, fänden das Album "toll", erzählt Hegen. Neben den aktuellen Mannschaften gibt es im Grizzlies-Album eine Vereinschronik zu bestaunen. "Wir haben Mannschaftsfotos und Einzelporträts der letzten 25 Jahre gemacht. Natürlich nicht von allen Spielern und Teams. Aus den ersten zehn Jahren zum Beispiel erreicht man ja nicht alle damaligen Spieler." Dafür sind die besten und bekanntesten Spieler, die bei den Grizzlies trainiert und gespielt haben, im Album vertreten. Und noch etwas unterscheidet das Freisinger Panini-Album vom berühmten großen Bruder, der die Stars ins rechte Licht rückt: Nicht nur die Sportler, sondern auch die Crew hinter dem Team sei berücksichtigt, wie Armin Hegen verrät: "Jeder, der etwas im Verein zu tun hat, ist mit dabei. Schiedsrichter, Zähler während den Spielen, einfach alle, die im Verein helfen, damit es uns gibt." Deshalb sei das Album deutlich dicker geworden als geplant und umfasst nach Angaben von Hegen 40 Seiten. Die Gestaltung des Werks lag übrigens hauptsächlich bei den Grizzlies selbst. "Ich hatte da eigentlich freie Hand und habe Vorschläge für die Hintergrundbilder geschickt. Ich weiß, was gut zu den Spielern und Betreuern passt." Der Verlag habe das für gut befunden, nach vier bis fünf Korrekturabzügen sei das Heft schon fertig gewesen. "Es soll ja vor allem uns gefallen, deshalb sollten wir selbst aktiv bei der Gestaltung dabei sein und das nicht einer Firma überlassen", findet der Sportdirektor.

Mittlerweile wurden schon 1500 Päckchen der Bildchen verkauft, eine Zahl, die Armin Hegen freut, aber auch überrascht. "In den Ferien fanden keine Spiele unserer Kinder statt, deswegen dachten wir, wir würden eher weniger verkaufen. Nach wie vor glaube ich, dass die Kids den meisten Spaß daran haben werden, aber diese Zahl zeigt uns, dass es auch von den Erwachsenen super angenommen wird." Das Panini-Heft gibt es laut Hegen erst einmal nur für diese Saison. Am Ende soll dann entschieden werden, ob man in Kooperation mit dem Verlag weitere Alben plant. "Vielleicht gestalten wir ein Album, in dem wir mehr redaktionelle Freiräume haben und auch über unsere Mannschaften schreiben können. Oder wir stellen einmal nur unseren Nachwuchs vor." Es sei noch nichts geplant. "Wir sind ja erst in der Anlaufphase vom ersten Produkt."

Zu kaufen gibt es das Sammelalbum bei allen Heimspielen der Grizzlies. Der Förderverein des Freisinger Sportvereins verkauft an jedem Heimspieltag Burger und andere Leckerbissen und hat seit Neuestem das Panini-Album im Sortiment. Beim vereinsinternen Verkauf soll es aber bleiben. "Wir planen nicht, das Album und die Sammelbildchen in Freising zu verkaufen, das werden wir weiterhin nur bei unseren Heimspielen machen", sagt Hegen. "Wir müssen erst einmal die ersten Tauschaktionen abwarten. Wir sind gespannt, was sich da tut. Vielleicht organisieren wir einmal einen großen Tauschabend, an dem Groß und Klein teilnehmen können."

© SZ vom 17.06.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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