Weniger Asylbewerber:Erleichterung im Landratsamt

Dem Landkreis Freising werden nur noch 50 Flüchtlinge pro Woche zugewiesen.

Von Peter Becker, Freising

Durchatmen im Freisinger Landratsamt: Fortan weist die Regierung von Oberbayern dem Landkreis Freising nur noch wöchentlich 50 Asylbewerber zu. Bislang waren es 81. Noch am vergangenen Donnerstag hatte Landrat Josef Hauner (CSU) im Sozialausschuss des Kreistags bekundet, dass diese Quote wohl bis Ostern Bestand haben werde. Am Freitag darauf überraschte die Regierung mit der Ankündigung, sie wolle künftig 40 Prozent weniger Flüchtlinge zuweisen als bisher. Landrat Hauner kommentierte diese Entwicklung laut Pressesprecherin Eva Dörpinghaus mit den Worten: "Das ist eine erfreuliche Nachricht. Wir sind für jede Erleichterung dankbar."

Die zumindest vorläufige Senkung der Zuweisungsquote könnte zur Folge haben, dass der Landkreis die drei Turnhallen, die zur Zeit der Unterbringung von Flüchtlingen dienen, rascher räumen kann: die der Freisinger Wirtschaftsschule und der Realschulen in Moosburg und Eching. Die neuen Zahlen seien aber mit Vorsicht zu genießen, warnt Eva Dörpinghaus. Die neueste Zuweisungsquote könne nur dann gehalten werden, so lange der Andrang von Flüchtlingen überschaubar sei. Sobald die Lage dramatischer werde, steige auch die Zahl der Zuweisungen wieder an. Die Regierung weist auch explizit darauf hin, dass die Anpassung nur vorläufig sei. Mitte Februar solle eine bayernweiter Abgleich der Zahlen erfolgen.

© SZ vom 09.02.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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