Wahlergebnis aus Erding-Ebersberg:Andreas Lenz und Ewald Schurer im Bundestag

Andreas Lenz hat wie erwartet für die CSU das Direktmandat für den Wahlkreis Erding-Ebersberg geholt. Auch Ewald Schurer wird für die SPD-Landesliste den Wahlkreis wieder in Berlin vertreten. Nach einer fröhlichen Wahlparty stand jedoch keinem von beiden der Sinn: Wie in allen Wahlkreisen wurde die Wahl zum 19. Bundestag nicht nur von den hohen Verlusten der Volksparteien überschattet, sondern auch von der starken Wählerwanderung zur AfD.

Fassungslos sah Andreas Lenz die Zahlen des Bayerischen Fernsehens, nach denen die CSU auf 38,5 Prozent absackte, der bisherige Koalitionspartner SPD auf 20 Prozent schwand und die Alternative für Deutschland, die bei der letzten Bundestagswahl nicht über die Fünf-Prozent-Hürde gekommen war, mit 13,5 Prozent alle aktuellen Prognosen über den Haufen warf. "Das ist nicht wie damals mit Schönhuber und den Republikanern", sagte Lenz. "Politisch gesehen ist das eine andere Republik."

Ewald Schurer machte ebenfalls keinen Hehl aus seiner Enttäuschung: "Wir haben es nicht geschafft, eine relativ gute Leistung für uns zu reklamieren", sagte er am Abend den Genossen. Dass es bei dieser Bundestagswahl zahlreiche Protestwähler geben werden, sei bereits an den Infoständen spürbar gewesen, räumte Schurer ein. Aber er habe bis zuletzt gehofft, dass sie nicht auch noch drittstärkste Kraft werden würden.

© SZ vom 25.09.2017 / tdr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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