Vorschau:Neue Wohnungen, neue Straßen

Lesezeit: 2 min

Mit der Gestaltung der neuen Ortsmitte hat die Gemeinde Allershausen 2017 viel geschafft. 2018 soll es vor allem um den Wohnungsbau gehen. (Foto: Marco Einfeldt)

2018 wird für Allershausen wohl nicht so spektakulär wie 2017. Zu tun gibt es aber dennoch genug

Von Petra Schnirch, Allershausen

"2017 ist ein in Erinnerung bleibendes Jahr", bilanziert Allershausens Bürgermeister Rupert Popp (PFW). "Wir haben immer viel gemacht, da war kein 08/15-Jahr dabei", fügt er hinzu, aber die Einweihung der neuen Ortsmitte sei schon etwas Besonderes gewesen. 2018 wird da nicht ganz mithalten können. Dennoch stehen auch in den kommenden Monaten mehrere größere Projekte auf der Agenda. Im Fokus steht die Ausweisung von neuem Bauland im Süden der Gemeinde, ein Teil davon im Einheimischenmodell.

Die Ankaufsverträge sind laut Popp unter Dach und Fach, vermutlich noch im Januar soll im Gemeinderat ein erster konkreter Entwurf für das Baugebiet im Eggenberger Feld-Süd vorliegen. Vorgesehen sind dort etwa 130 Wohneinheiten. Entstehen sollen Einfamilien- und Doppelhäuser, Dreispänner, Mehrfamilienhäuser und eventuell auch ein Geschosswohnungsbau. Ob die Gemeinde dort selbst über den derzeit geförderten kommunalen Wohnungsbau zum Bauherren wird, um beispielsweise Wohnraum für Personal anbieten kann, sei noch offen, sagt Popp. 2018 wird aber das Jahr der Planung bleiben.

Zumindest im Rohbau dürfte in diesem Jahr die Anlage für Betreutes Wohnen an der Abt-Joseph-Straße fertig werden. Der Bebauungsplan sei rechtskräftig, schildert Popp, der Bauantrag liege im Landratsamt. Ob sich die Nachbarn weiterhin gegen das Projekt wehren werden, weiß er allerdings nicht. "Noch liegt uns nichts vor." Rupert Popp ist nach wie vor davon überzeugt, dass die Wohnanlage ein wichtiger Baustein bei der Seniorenversorgung sein wird, um den älteren Gemeindebürgern Lebensqualität zu erhalten. "Der Bedarf ist da", sagt der Bürgermeister, es gebe bereits über 60 Interessenten. Saniert werden sollen in diesem Jahr Kesselboden- und Mühlenstraße im Gewerbegebiet. Dafür muss die Gemeinde auch die Anlieger zur Kasse bitten, Grund ist die Straßenausbaubeitragssatzung, über die derzeit viel diskutiert wird. "Wir dürfen sie nicht einfach aussetzen", sagt Rupert Popp. Gebaut wird in der Kesselbodenstraße aber länger, da die Gemeinde auch einen südlichen Ringschluss zum Wasser-Hochbehälter in Schrosslach plant. Auch das soll möglichst in diesem Jahr durchgezogen werden, allerdings nicht parallel zu den Straßenbauarbeiten. Sonst gäbe es ein Verkehrschaos, sagt Popp.

Für ein weiteres großes Vorhaben dürften zumindest erste Zwischenergebnisse präsentiert werden. Zur geplanten Umfahrung soll voraussichtlich im März eine große Versammlung für die Gemeinden Allershausen und Kranzberg stattfinden. In den vergangenen Monaten fand die Umweltverträglichkeitsprüfung statt. Auf den Prüfstand kommen laut Popp erneut mehrere Varianten im Süden und auch eine Nordumfahrung, die eigentlich bereits ausgeschlossen worden war. Die Planung muss komplett neu aufgerollt werden. Die bisherigen Untersuchungen können nicht mehr verwertet werden, weil sie zu lange in der Schublade lagen. Als Favorit des Staatlichen Bauamts galt bisher die sogenannte Waldrand-Variante, die südlich von Allershausen über die Amper führt und bei Göttschlag in die Staatsstraße nach Freising münden würde. Den Bau werde er in seiner Amtszeit als Bürgermeister aber nicht mehr erleben, meint Popp - 2020 will er nicht mehr antreten.

Finanziell dürfte Allershausen auch 2018 wieder gut da stehen. Die Gemeinde ist seit Jahren schuldenfrei. Die Einnahmen aus der Gewerbesteuer werden sich 2017 auf über drei Millionen Euro belaufen, im Etat veranschlagt waren 2,8 Millionen.

© SZ vom 12.01.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: