Volles Programm:Buntes Finale im Lindenkeller

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Mit einem Mix aus Workshops, Film, Tanz und Musik geht das inklusive Kulturfestival "Mitanand" in Freising zu Ende.

Von Simon Bauer, Freising

Nach vier ereignisreichen Tagen mit einem über die ganze Stadt verteilten Programm ist das inklusive Kulturfestival "Mitanand"am Sonntag im Lindenkeller zu Ende gegangen. Damit schloss sich der Kreis, nachdem Oberbürgermeister Tobis Eschenbacher die Nachfolge-Veranstaltung des im Vorjahr so erfolgreichen "Zamma"-Festivals am Donnerstag eben dort eröffnet hatte. Zum großen Finale verwandelte sich am Sonntag der Lindenkeller von 11 Uhr an bis um Mitternacht in das "Bunte Haus". Im Ober- und Unterhaus erwartete die Besucher, die keinen Eintritt zahlen mussten, ein vielfältiges Programm an kulturellen Angeboten, etwa Mitmach-Workshops, Tanz, Film, Kunst und Musik.

Geplant und organisiert wurde die Veranstaltung im "Bunten Haus" von Mitgliedern des Kreisjugendrings Freising. Eingeleitet wurde der letzte Festivaltag im Lindenkeller am Vormittag vom "Mitbring-Brunch" im Oberhaus, bei dem jeder Teilnehmer einen kleinen kulinarischen Beitrag leistete, um in guter Gesellschaft mit einem gemütlichen und ausgiebigen Frühstück in den Tag zu starten. Währenddessen nutzten die Musiker der Singer-Songwriter-Band "Habit" ihre Chance und präsentierten der Öffentlichkeit im Rahmen des "Mitanand"-Festivals ihre Lieder. Von 13 Uhr an konnte man dann die Werke der beiden Künstler Sarah Delgado Rodriguez und Tangemi Sem Haikali vor dem Unterhaus begutachten. Zur Vernissage waren beide Künstler anwesend. Rodriguez ging es bei ihren Exponaten um die Verbindung von Kunst und Technologie, sie stellte bearbeitete Fotografien aus. Während der Ausstellung verbreitete eine Trommelgruppe afrikanische Rhythmen im Haus. Der Gruppe gehörte auch der Künstler Haikali an. Er stammt aus Namibia und verarbeitet die Eindrücke des südafrikanischen Landes in seinen Ölgemälden.

Das Programm war dicht gedrängt. Am Nachmittag folgten zwei Parallelveranstaltungen im Ober- und Unterhaus. Beim Workshop des Vereins Almrausch Edelweiß konnten sich die Teilnehmer aller Altersstufen in einigen landestypischen Volkstänzen und dem Schuhplatteln versuchen. Gleichzeitig hielten Alexandra Holz-Dönges und Angela Edenhofer ihren Mitmach-Workshop "Biodanza" ab. Dabei ging es darum, ohne einstudierte Schritte und Folgen seiner eigenen Kreativität beim Tanz freien Lauf zu lassen.

Zu diesem Zeitpunkt waren die Besucher-Zahlen im Lindenkeller noch relativ überschaubar, vor allem jüngere Semester waren da nur spärlich vertreten. "Es wäre schön, wenn jetzt auch die Jugendlichen aus ihren Löchern kämen", sagte Mit-Organisatorin Suse Watterott mit einem Augenzwinkern. "Aktuell spielt das Wetter noch gegen uns, doch abends rechnen wir mit mehr Zulauf", ergänzte Claudia Nertinger, Geschäftsführerin des Kreisjugendrings Freising. Um eine Bilanz zu ziehen, war es am Nachmittag freilich noch zu früh.

Bis im Lindenkeller die Lichter ausgingen, standen schließlich noch diverse Veranstaltungen auf dem Programm. So konnte man bei einer Yoga-Stunde im Oberhaus zur Ruhe kommen, bevor eine Show der Tanzabteilung des TSV Allershausen auf dem Plan stand und eine Kinderdisco für die kleinen Besucher ihre Pforten öffnete. Die Multi-Media-Präsentation der "IchDuWir"-Aktion kam im Oberhaus zur Aufführung. Die Ergebnisse des gemeinschaftlichen Kunst-Projekts von Freisinger Jugendlichen zeigten deren Heimatstadt aus unterschiedlichen und persönlichen Blickwinkeln. Interessante Einblicke gewährte auch das Filmprojekt "Inklusiv kochen", für das sich die Jugendlichen der Kirchengemeinde Oberallershausen selbst für einen Tag in den Rollstuhl setzten und ihre Erfahrungen dokumentierten. Nach weiteren Tanz- und Schauspiel-Aufführungen wurde es im "Bunten Haus" gegen Ende musikalisch. Beim Liveauftritt der 16-jährigen Solo-Musikerin Asli Reyhan und anschließend beim Fun-Ska von "Kentucky schreit", so sah es das Programm vor, sollten die "Mitanand"-Besucher das Festival ausklingen lassen.

© SZ vom 31.10.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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