Traditionsreiche Verbindung:Besuch aus Kranj

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Freisings Kulturreferent Hubert Hierl hat am Donnerstag im Freisinger Rathaus 43 slowenische Schüler aus der Stadt Kranj empfangen. (Foto: Marco Einfeldt)

Slowenische Schüler treffen Freisinger Brieffreunde

Als erste Station ihrer Reise nach Bayern haben am vergangenen Donnerstag 43 slowenische Schüler im Alter von elf bis 14 Jahren mit ihren drei Lehrerinnen Freising besucht. Die Jugendlichen kommen aus Sloweniens viertgrößter Stadt Kranj, die als Teil der Oberkrain seit 973 mit Freising verbunden ist. Damals übergab Kaiser Otto II dem Freisinger Bischof das Gebiet, um seine Loyalität zum kaiserlichen Hof zu belohnen. Auch Freisings Partnerstadt Škofja Loka wurde im Zuge dieser Schenkung der Verwaltung des Bistums Freising unterstellt.

Die Schüler aus Kranj wollten schon lange mit deutschsprachigen Gleichaltrigen in Kontakt kommen, erzählt Deutschlehrerin Ingrid Škofic. Mit ihren beiden Kolleginnen, die Englisch und Französisch unterrichten, betreut sie die Gruppe. Die Mutter einer Schülerin, die im Gemeindebüro Škofja Lokas arbeitet, habe dann den Kontakt zur Grund- und Mittelschule Neustift herstellen können. Seit Beginn des Schuljahres hielten die Schüler schon Briefkontakt und tauschten sich über ihren Alltag aus. Im Rahmen des zweitägigen Schulausflugs nach Bayern konnten die Jugendlichen sich nun auch persönlich kennenlernen: Vormittags beim Besuch der Grund- und Mittelschule Neustift und anschließend beim gemeinsamen Empfang durch den Kulturreferenten und Stadtrat Hubert Hierl im Rathaus. Er gab den jungen Gästen einen kurzen Überblick über Freisings Geschichte als Bier- und Domstadt sowie die Studienmöglichkeiten vor Ort, Ingrid Škofic übersetzte für die jüngeren Schüler. Im Anschluss konnten sich die Gäste beim Büffet stärken und weiter ganz ohne Briefpapier und Stift über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede beider Länder sprechen. "Mir gefällt Deutschland! Die Städte und Straßen sind hier anders als bei uns und trotzdem irgendwie ähnlich. Das finde ich spannend", beschrieb Ajda ihre ersten Eindrücke. Nach dem Empfang im Rathaus ging es für die Gruppe weiter nach Dachau und anschließend nach München, wo die Jugendlichen das Technische Museum besichtigten und bei einem Spaziergang die Stadt erkundeten.

© SZ vom 29.04.2017 / Lewa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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