Onlinepetition für Tierheim:Dringender Handlungsbedarf

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16 Gemeinden unterstützen den Bau eines Tierheims im Landkreis Freising, wenn auch noch Hallbergmoos zustimmt. Neun sind dagegen. (Foto: DAH)

Der Freisinger Tierschutzverein startet eine Onlinepetition für den Bau eines Tierheims. Der Landkreis Freising ist einer von zwei Landkreisen in Bayern, der noch keine eigene Auffangstation hat.

Von Birgit Goormann-Prugger

Das Thema Tierheimbau war auch Thema beim Bayerischen Gemeindetag auf Landkreisebene in Hohenkammer am Dienstag. Der Landkreis Freising ist einer von zwei Landkreisen in Bayern, der noch kein eigenes Tierheim hat.

Stand der Dinge ist derzeit folgender: 16 Gemeinden unterstützen den Bau eines Tierheims im Landkreis Freising, wenn auch noch Hallbergmoos zustimmt. Das soll in einer der nächsten Sitzung entschieden werden. Neun sind dagegen, die haben entweder Verträge mit dem Tierheim Heinzelwinkl oder unterstützen den Hallertauer Tierschutzvereins.

300 Tiere pro Jahr in privaten Pflegestellen

Unterdessen hat der Freisinger Tierschutzverein mit seinem Vorsitzenden Joseph Popp über die Internetplattform Openpetition eine Onlinepetiton gestartet, in dem er den Freisinger Landrat Josef Hauner eindringlich bittet, "die Kreisräte von der unbedingten Notwendigkeit eines Tierheimbaus in unserem Landkreis zu überzeugen". Außerdem wird Hauner gebeten, im Kreistag einen Beschluss für eine Bürgschaft durchzusetzen, die der Tierschutzverein Freising für den Erhalt eines unverzichtbaren "Immobiliendarlehens zum Tierheimbau" benötige.

Der Tierschutzverein Freising fordere dringend den Bau eines Tierheims im Landkreis, weil der Tierschutzverein in den vergangenen Jahren im Schnitt 300 Tiere pro Jahr in privaten Pflegestellen in Wohnungen und Häusern untergebracht habe und diese Vorgehensweise keine Zukunft mehr habe. Die ehrenamtlichen Helfer seien an ihre Grenzen gestoßen. Eine vernünftige Versorgung von "Fundtieren der Gemeinden" und von "ausgesetzten Tieren" könne auf Dauer nur in einem Tierheim tiergerecht, kostengünstig und logistisch sinnvoll durchführbar sein.

Immer mehr "Tiere in Not"

Außerdem benötige die öffentliche Hand - Landratsamt, Veterinäramt, Gemeinden - bei der Beschlagnahmung von Haustieren wie die aus Animal-Hoarding und bei als gefährlich einzustufende Hunden einen qualifizierten Partner, der diese Tiere aufnehme und tiergerecht unterbringe. Die Bürger des Landkreises brauchten außerdem eine Anlaufstelle, wenn sie mit ihren Haustieren in Not geraten würden und sie abgeben müssten.

Auch weil Haustierhaltung immer mehr "Tiere in Not" hervorbringe und deshalb eine zukunftsfähige Infrastruktur notwendig sei, sei ein Tierheim dringend nötig, heißt es in der Begründung weiter.

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