Stadt Freising feiert Richtfest:Sozial und familienfreundlich

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An der Isarstraße in Freising entstehen 68 öffentlich geförderte Wohnungen und eine Kindertagesstätte

Kerstin Vogel

Für ihre neue Wohnanlage und die Kindertagesstätte an der Isarstraße hat die Stadt Freising am Dienstag Richtfest gefeiert. 68 öffentlich geförderte Wohnungen unterschiedlicher Größe für sozial schwache Mitbürger und Familien werden dort gebaut, außerdem zwei Krippengruppen für je zwölf Kinder und eine Kindergarten- und eine Hortgruppe mit jeweils 25 Plätzen, wie Oberbürgermeister Dieter Thalhammer nach dem traditionellen Dank an die Handwerker stolz aufzählte. Die Anlage sei damit "Beweis für ein lebendiges, soziales und familienfreundliches Freising".

Thalhammer nannte das Bauprojekt weiter eine "wirklich wegweisende Co-Produktion" der Stadtbau Freising GmbH und der Stadt. Man habe damit ein Zeichen für die Freisinger Familien, aber auch für die Entschlossenheit des Stadtrats gesetzt, dem Rechtsanspruch auf frühkindliche Förderung in Freising bestmöglich entgegenzukommen. Mit dem sozialen Wohnungsbau stelle sich der Stadtrat zudem einer "Soll-Aufgabe, die andernorts auch in unserem Landkreis in Zeiten knapper Kassen schlicht und einfach gestrichen wird", lobte der Oberbürgermeister. Freising sehe sich jedoch als Große Kreisstadt, Schulstadt und Wirtschaftsstandort in der Verpflichtung, auch finanziell nicht so gut gestellten Mitbürgern "lebenswerte Heimat zu sein". Das Grundbedürfnis Wohnen müsse auch für jene zu erfüllen sein, "die sich auf dem freien Markt aus finanziellen Gründen schwer tun".

Tatsächlich hat die Stadt einiges Geld in die Hand genommen, um die Wohnanlage zwischen Isarstraße und Am Angerbach zu realisieren, wie Mathilde Hagl als Geschäftsführerin der Stadtbaugesellschaft unterstrich. Das Kostenvolumen von 12,3 Millionen Euro habe sie mit großem Respekt erfüllt, sagte Hagl, die als Kämmerin der Stadt gleichwohl mit großen Summen vertraut ist. Vier Millionen Euro habe die Stadt an Eigenkapital beigesteuert und damit ein Engagement bewiesen, das weit über die Pflichtaufgaben einer Kommune hinausgehe. Dieses Geld sei auch bereits verbaut und "das Ergebnis kann sich sehen lassen", so Hagl weiter.

Tatsächlich lässt der Rohbau die endgültige Gestalt der Wohnanlage bereits erkennen. Man habe alle Aufenthaltsräume nach Süden angeordnet, schilderte Architekt Gerhard Vogl beim Richtfest. Das sei die der Isarstraße abgewandte und damit ruhige Seite. Zu der viel befahrenen Straße hin bilde das Gebäude wiederum den Lärmschutz. Insgesamt entstehen hier 4800 Quadratmeter Wohnfläche, unter den Ein- bis Vierzimmerwohnungen sind auch zwei behindertengerecht ausgestattete.

Den zeitlichen Rahmen für die Fertigstellung des Projekts gibt nun das neue Lerchenfelder "Haus des Kindes" vor, das bereits im September 2012 eröffnet werden soll - und wie es aussieht auch eröffnet werden kann. Hier soll für die Familien aus der neuen Wohnanlage, aber auch die Nachbarn aus diesem Sprengel künftig eine moderne Kinderbetreuung gewährleistet werden. Für die Kindertagesstätte hat der Stadtrat weitere 2,3 Millionen Euro bewilligt, wie Thalhammer ebenfalls hervorhob. Die Regierung habe dafür einen Zuschuss von 750 000 Euro in Aussicht gestellt.

© SZ vom 28.09.2011 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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