Sicherheit geht vor:Probelauf für den ersten Schultag

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Eltern von Erstklässlern sollten rechtzeitig damit beginnen, den Schulweg mit ihrem Kind gemeinsam abzugehen. Später helfen ihnen dabei auch Schülerlotsen - fast alle Gefahrenstellen in der Stadt sind bereits besetzt.

Von Laura Caspari, Freising

Auch wenn sich das so manches Freisinger Schulkind nicht vorstellen kann: In den ersten Bundesländern hat die Schule schon wieder begonnen. Glücklicherweise ist das Ende der Ferien für die bayerischen Schüler noch weit entfernt. Die Deutsche Verkehrswacht hat trotzdem bereits erste Tipps an Eltern von Schulanfängern herausgegeben, damit den Kindern auf ihrem Weg in die Schule nichts passiert - dazu gehört das gemeinsame Abgehen dieser Strecke.

Um den ersten Ratschlag für die Eltern, den sichersten Schulweg für ihr Kind zu finden, müssen sich die Freisinger schon mal keine Gedanken machen. Die Schulwegpläne des Ordnungsamts der Stadt zeigen für alle sechs Grundschulen zwar nicht unbedingt die kürzeste, aber auf jeden Fall die sicherste Verbindung zur Schule. Die Flyer wurden schon bei der Einschreibung den Eltern übergeben. Hilfreich ist auch, den Schulweg mehrmals zusammen mit dem Kind abzugehen und dabei besonders auf das korrekte Verhalten im Straßenverkehr zu achten. Gefahrenpunkte auf dem Weg sollten besprochen werden. Eltern sollten ihrem Kind klar machen, dass es Straßen ausschließlich an gesicherten Stellen wie Ampeln, Zebrastreifen oder Schülerlotsenpunkten überqueren darf. Mütter und Väter, deren Kinder mit dem Bus, Zug oder S-Bahn zur Schule fahren, sollten mit ihnen das richtige Verhalten an der Haltestelle, beim Ein- und Aussteigen und auch im Bus selbst üben. Ein weiterer Vorschlag: Bei einem Rollentausch auf dem Schulweg können sich die Eltern von ihren Kindern zur Schule führen und sich dabei erklären lassen, was ihr Kind sieht und wie es sich deshalb verhalten muss.

Damit ist es aber noch nicht getan, denn es können auch unvorhersehbare Hindernisse auf dem Schulweg lauern. Eltern sollten mit ihrem Kind beispielsweise auch darüber sprechen, wie es sich an einer defekten Ampel verhalten muss und was zu tun ist, wenn eine Baustelle den Weg versperrt oder der Bürgersteig zugeparkt ist. Allzu große Sorgen um die Sicherheit ihrer Kinder im Freisinger Stadtverkehr müssen sich die Eltern aber nicht machen. Im Jahr 2015 gab es im ganzen Landkreis nur vier Unfälle auf dem Schulweg, die von der Polizeiinspektion Freising dokumentiert wurden. "Meistens sind das Fahrfehler von den Kindern selbst, die dazu führen, dass sie von ihrem Fahrrad fallen", erklärt Polizeihauptkommissar Josef Demmel. Die Vorfälle seien alle glimpflich ausgegangen. Eine Woche vor Schulbeginn gibt die Polizei ein Empfehlungsschreiben mit Tipps für Eltern und andere Verkehrsteilnehmer heraus, in der sie noch einmal auf das korrekte Verhalten im Straßenverkehr aufmerksam macht. An den ersten Schultagen verstärkt die Polizei zudem an Aktionstagen die Geschwindigkeitsüberwachung in der Nähe von Schulen.

Auch mit den Schulweghelfern sieht es bis jetzt gut aus: "Bis auf ein, zwei Stellen haben wir alles besetzt", sagt Stefan Klopfer vom Ordnungsamt. Wichtig wäre ihm aber, dass es mehr "Springer" gibt, die flexibel an verschiedenen Orten einsetzbar sind und die verantwortungsvolle Aufgabe des Schulweghelfers pflichtbewusst übernehmen. Dann gäbe es auch weniger Probleme, wenn einzelne Schulweghelfer krank werden. Interessierte können sich jederzeit beim Ordnungsamt für eine Stelle als Schulweghelfer bewerben und bekommen für jede angefangene halbe Stunde 3,75 Euro.

© SZ vom 24.08.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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